Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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roten Kreuzes mitkämpfte. Er wurde später iu der wiedereroberten Feldwach¬ 
stellung beim Verbinden eines Verletzten durch einen Halsschuß selbst verwundet. 
Der Angriff war dank des selbsttätigen und energischen Eingreifens des 
Bataillonsadjutanten abgeschlagen und die Lage wiederhergestellt. 
Die 3. Feldkompagnie hatte während dieses Gefechtes 5 Tote und 7 Leicht- 
und Schwerverwundete. 
Gegen 9 Uhr abends mußte die bei der Häusergruppe C a l g a r i stehende 
Feldwache, da sie bereits umgangen war, zurückgenommen werden. Ein Versuch 
die Häuser später mit einer stärkeren Abteilung wiederzubesetzen, mißlang, da 
die Italiener sich schon mit überlegenen Kräften festgesetzt hatten. 
Bei Tagesanbruch des nächsten Tages (2. Juli) konnte vor den bezeichneten 
Häusern, bereits eine gutemgegrabene, feindliche Schwarmlinie festgestellt werden, 
hinter der bald auch Reserven auftauchten und zum Angriffe vorgingen. 
Sie wurden aus der Stellung der 3. Feldkompagnie unter heftiges Feuer 
genommen und liefen, 10 Gefallene oder Verwundete in ihrem Vorrückuugsraum 
liegen lassend, wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. 
Nachmittags suchten neuerdings schwächere Kräste anzugreifen, sie konnten 
aber leicht durch einen kleinen vorgeschobenen Posten mit Jnfanteriefeuer zurück- 
getrieben werden. Dieser Posten hatte sich außerordentlich tapfer gehalten; nur 
5 Mann stark, hielt er trotz des Verlustes von 3 Mann auf seinem Platze aus. 
Am 2. Juli griff die 57. JTD. die feindliche P a s u b i o - Stellung an, 
wobei die 8. Division einen Angriff im Räume Monte Majo — Laghi 
vorzutäuschen hatte. Die hiedurch im benachbarten Kampfabschnitte entstandene 
erhöhte Infanterie- und Artillerietätigkeit machte sich in der Sicherungsstellung 
durch zeitweise Artilleriebeschießung fühlbar. 
Die Gesamtverluste der 3. Feldkompagnie während ihrer Verwendung vom 
30. Juni bis zum 2. Juli betrugen 7 Tote und 13 Verwundete. Die elfteren 
wurden in einem Grabe bei der Häusergruppe etwa 600 Schritte südwestlich der 
Höhe 939 begraben, die Verwundeten konnten abgeschoben werden. 
Die an und für sich ungünstige Sicherungslinie des 1. Feldbataillons wäre 
bei einem Angriff überlegener Kräfte nicht zu halten gewesen. 
Major Kurovsky hatte daher auch nach den Ereignissen am 1. Juli 
den Auftrag erhalten, im äußersten Falle sich hinter die Hauptwiderstandslinie 
zurückzuziehen. 
Hiezu kam es jedoch nicht; bereits am 2. Juli erließ das 189. Infanterie- 
Brigadekommando den Befehl, die Sicherungslinie in der Nacht auf den 3. zu 
räumen. Das in der Hauptstellung befindliche 2. Feldbataillon war ebenfalls 
in der Nacht auf den .3. durch das Radfahrbataillon (Major v. Schö n n e r) 
abzulösen und hatte als Divisionsreserve zur Mga. G i o n t i einzurücken. 
Die Kompagnien des 1. Feldbataillons räumten zur anbefohlenen Zeit 
die Sicherungslinie und beließen zur Täuschung des Gegners nur schwächere 
Patrouillen zurück, die noch vor Tagesanbruch zu ihren Kompagnien einrückten. 
Die Verluste des 1. Feldbataillons während der Verwendung im Siche- 
rnngsdienste betrugen 7 Tote und 19 Verwundete. 
17 Mann des italienischen JR. 37 und 38 wurden gefangen. 
4. Juli. Das Regiment verblieb weiter Divisionsreserve bei der Mga. 
G i o n t i und hatte als solche die Höheustellung Cima bei Laghi — Monte 
Gusella und M a g g i o auszubauen. 
Am 7. Juli wurde es auf das P a s u b i o - Plateau verlegt, wo es die 
Linie am C o s m a g o u zu besetzen hatte. Neue schwere und sehr verlustreiche 
Kämpfe harrten seiner, die im nächsten Abschnitte zur Schilderung kommen. 
Nur das 2. Feldbataillon (Hauptmann P s r o g n e r) erhielt eine andere 
bis 26. Juli andauernde Verwendung.
	        
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