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17. Mai. Da am folgenden Tage die 180. Jnfanteriebrigade noch die
Rückenlinie Monte M a g g i o —' Höhe 1672 in Besitz nehmen sollte, hatte das
Regiment an diesem Tage immer noch die Aufgabe, die C o st a d ' 91 g r et fest¬
zuhalten. Es sollte erst am nächsten Tage zum weiteren Angriffe gegen die
Höhen 1781 und 1804 schreiten. Das 2. Feldbataillon, dem letztere Höhe
als Angriffsziel zufiel, bat, statt im planmäßigen Angriff sie im Handstreich in
der Nacht nehmen zu können. Leutnant von G e l m i n i Rudolf, der sich hiezu
freiwillig gemeldet hatte, versuchte mit der halben 7. Feldkompagnie die Unter-
nehmung. Die Überrumpelung gelang jedoch trotz anerkennenswerter Schneid
der Angreifer nicht, da der Sattel zwischen 1781 und 1804 zu stark von den
Italienern besetzt war. Die Verluste der Halbkompagnie betrugen 22 Verwundete.
4.) Erstürmung der Höhen 1781 und 1804 und Eroberung
der Cima Campoluzzo am 18. Mai 1916.
. (Siehe Skizze 3.)
Auf Grund der Disposition der Brigade für den 18. Mai erließ der
Regimentskommandant Oberst Fischer von See in den Frühstunden
folgenden Angriffsbefehl:
„III/2 TJR. hat nach heldenmütigem Kampfe den Monte Maggio genommen. Die
übrige Lage ist unverändert.
Gruppe Oberst Merten hat heute die feindliche Stellung im Räume Höhe 1804
bis 1781 (Costa d' A g r a - Hals) nach Artillerievorbereitung zu Uehrnen.
Beginn des Cinschießens zirka 7 Uhr vormittags. Beginn des Wirkungsschießens
und des Angriffes wird noch befohlen.
Nach Einbrechen der Gruppe Merten geht das 1. TJR. gegen die Cima C a m p o -
luzzo vor.
Zur Durchführung des Angriffes befehle ich:
Rechte Angriffsgruppe Hauptmann Caldini mit 2 Kompagnien des 1. Feld-
bataillons, einem Zug der Regimentspionierabteilung und dem Jnfanterie-Gefchützzng gehen
von Costa d' A g r a gegen 1781 vor.
Linke Angriffsgruppe Major W i e s i n g e r mit je 3 Kompagnien des 2. und 4. Feld-
bataillons und 2 Zügen der Regimentspionierabteilung rückt im allgemeinen aus der inne-
habenden Stellung mit dem rechten Flügel längs der Steilwand der Costa d' Agra mit
der Hauptkraft gegen 1804 vor.
Regimentsreserve Hauptmann Pfrogner mit 2 Kompagnien des 1. Feldbataillons
am Westteile der Costa d' Agr ct. Während des Artillerie-Wirkungsschießens arbeiten sich
die Bataillone auf etwa 200 Schritte heran. Wenn das Artilleriefeuer verlegt wird, sofort
Offiziersaufklärungspatrouillen vor. Sind diese eingedrungen, folgen die Angriffstruppen.
Von deu Gefechtsgruppenkommandanten für nötig befundene kleine Umgruppierungen haben
bis 5 Uhr vormittags vollzogen zu sein.
Das Regimentskommando befindet sich von etwa 7 Uhr früh an im Räume der
Höhe 1778 — Costa d' A g r er. ,
Fi scher von See, Oberst.
Das Einschießen der Artillerie begann um 11 Uhr 45 vormittags. Für
das. Wirkungsschießen war ursprünglich die Zeit von 12 Uhr 30 bis 2 Uhr 30
nachmittags vorgesehen, um den Angriffsgruppen die nötige Zeit zur Erreichung
ihrer Sturmstellung zu geben und die feindliche Stellung genügend lange unter
Feuer zu halten. Diese lange Beschießung war jedoch nicht notwendig. Das
Feuer konnte bereits um 1 Uhr 30 mittags verlegt werden.
C o st o n bezeichnet) folgende Besatzung hatte: Das JR. 64 (2 Bataillone) — das Alp i n i-
Bataillon V i c e n z a (in Baito Casalena) — zwei Gebirgsbatterien (Nr. 19 und 21) — eine
Mörserbatterie (Nr. 50) — eine 7.5 cm Batterie, Modell 1906 (Nr. 2) — 143. Festnngs-
artilleriegruppe Batt. 525, 530 und 536 — ein Bataillon JR. 64 (zwischen Kaverne P a s s o
d e l l a Vena und Mga. M o r e t t i) — ein Bataillon JR. 64 (Kaverne Spi'tze T o n e z z a).
Links an den Abschnitt Monte C o st o n grenzte der der Briaade Ancona unter-
stehende Abschnitt M i l e g n a.