Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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geworfen. In die dadurch im feindlichen Lager angerichtete Verwirrung verschossen 
die Maschinengewehre 6 Gurtenverschläge ä250 Patronen. 
Die Ruhe der nächsten Tage benützten die Patrouillen der Kompagnie, um 
gegen die feindlichen Feldwachen vorzutasten. Sie fanden ihre Plätze leer und 
brachten Gewehre, Munition und Sprengröhren zurück. 
Am 29. Juni wurden auf ein anderes italienisches Zeltlager nördlich 
Punta del A n e o n a Rollbomben abgelassen und das Lager wieder unter 
Maschinengewehrfeuer genommen. Die starke Kälte verursachte jedoch durch die 
hartgefrorenen Gurten viele Feuerstockungen, wodurch die Wirkung beeinträchtigt 
wurde. 
Ab 3. Juli hatte die Kompagnie außer der Stellungsbesatzung noch zwei 
Feldwachen zu bestreiten, von denen FW. 1 (1 UO. und 6 Mann) den linken 
Flügel der Son Pause s - Stellung, die FW. 2 (1 UO. und 4 Jäger) den 
rechten Flügel der eigenen Stellung zu sichern hatten. 
Als am 9. Juli um 4 Uhr nachm. die 2/4. TJR. die Kompagnie abgelöst 
hatte, marschierte sie über S t u v a nach P e d e r ü, von wo sie um 10 Uhr nachts 
wieder nach Stern befördert wurde. 
Am nächsten Tage trat sie den Marsch in den V a l p a r o l a - Abschnitt 
an und besetzte bereits am Abende mit einem Zuge die V o n b a n k - Stellung, 
mit einem bildete sie eine Kampfgruppenreserve in der Sperre Tre Sassi. 
5.) Der letzte Kampf des Alpindetachements III, Hauptmann Lap, 
am 9. Juli 1916. 
In den Monat Juli 1916 fällt auch der heldenhafte Kampf des Alpin* 
detachements III gegen eine italienische Übermacht. Obgleich der Kampfabschnitt 
T r a v e n a n z e s, in dem sich der italienische Angriff abspielte, damals nicht in 
den Befehlsbereich des Regimentes lag, verdient der Kampf hier deshalb 
besonders erwähnt zu werden, weil der tapfere Kommandant Hauptmann Lap 
Engelbert und die Mannschaft des Detachements fast zur Gänze dem Stande des 
Regiments angehörten. 
Die Kommando-Verhältnifse im Kampfabschnitt T r a v e - 
n a n z e s im Juli 1916 waren folgende: 
Kampfgruppenkommando: Oberstleutnant v. P a f e t t i in 
Lauerdorf bei St. C a s s i a n. 
Kampfabschnittskommando: Hauptmann B a b o r k a Emanuel 
des Kaiser-Schützenregiments III. 
Besatzungstruppen: *) 
Alpindetachement I: Oberleutnant Fleck Robert des 1. TJR. 
Alpindetachement II: Oberleutnant i. d. Res. Dr. Sild des 1. TJR. 
Alpindetachement III: Hauptmann Lap Engelbert des 3. TJR. 
1. Kompagnie des Landstnrm-Bataillon III (Oblt. i. d. Res. Greil). 
*) Die alpinen Detachements der Division Pustertal wurden im Jahre 1,916 neu 
organisiert. Jedes Kaiserjägerregiment hatte ein solches aufzustellen und auch materiell zu 
versorgen. 
Zugeteilt wurden: Alpines Detachement 1: Kommandant Oberleutnant Fleck dem 
1. TJR.; Alpines Detachement 2: Kommandant Leutnant i. b. Res. Dr. Sild dem 2. TJR.; 
Alpines Detachement 3: Kommandant Hauptmann Lap dem 3. TJR.; Alpines Detache- 
ment 4:Kommandant Oberleutnant G a i d o s dem Ldsch.-Reg. III. 
Stand: Detachement 1 bis 3 in der Stärke einer Halbkompagnie (1 Kommandant, 
2 bis 3 Offiziere und etwa 125 Mann). Detachement 4 in der Stärke einer Kompagnie (ein 
Kommandant, 3 bis 4 Offiziere und etwa 200 bis 250 Mann).
	        
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