Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Am nächsten Tage (21. Juni) schlug die Kompagnie einen starken feind- 
lichen Angriff unter schweren Verlusten für die Italiener glänzend ab. Die 
eigenen Verluste betrugen: 1 Toter, 14 Verwundete. 
29. Juni bis 9. Juli. Am 29. Juni abgelöst, wurde die Kompagnie als 
Grenznnterabschnittsreserve im Gottres verwendet und marschierte von dort 
über S t u v a nach P e d e r u, wurde auf 14 Lastautos verladen und traf um 
9 Uhr 30 abends in Stern ein. 
Nach einer halbstündigen Rast marschierte sie nach St. C a s s i a n und 
quartierte dort ein. 
Der nächste Tag (19. Juli) brachte sie nach Höhe 1742 (S a r e - Bach), wo 
si'e als Grenzunterabschnittsreserve für T r a v e n a n z e s Lager bezog uud trat 
nach zweimonatlicher Abwesenheit wieder in den Verband ihres Bataillons. 
Sie hat sich in allen Verwendungen sehr tapfer gehalten und bei dem unaus- 
gesetzten Stelluugs- und Lagerwechsel oft unter den schwierigsten Gefechtsverhält- 
nissen außerordeutliche Anstrengungen zu überwinden gehabt. 
In der Zeit vom 17. April bis 24. Juni verlor sie 18 Tote und 76 Ver- 
wundete. 
4.) Die 9. Feldkompagnie im Nachbarabschnitte vom 12. Juni 
bis 19. Juli 1916. 
Auch die 9. Feldkompagnie (Leutnant i. d. Res. O b k i r ch e r) wurde ab 
11. Juni durch fast 4 Wochen außerhalb des Bataillonsverbandes im Stuva- 
abschnitte verwendet. 
Bis 12. Juni Halbkompagnieweise als Brigadereserve in Verwendung, 
wurde sie um 12 Uhr 30 nachm. mit Lastwagen von Stern nach P e d e r ü, von 
dort mit Fußmarsch nach FoderaVedla und nach kurzer Rast nach Stuva 
verlegt. 
Am nächsten Tage (13. Juni) besahen sich die Kompagnie-Ossiziere von der 
1 I F a l e - die S o n P a u s e s - Stellung. 
Schon am 14. Juni um 4 Uhr früh trat die Kompagnie den Marsch dorthin 
an und löste bei Dunkelheit die 1/168. Ldst.-Komp. ab. Die Gräben waren arg 
zerschossen und durch Regen grundlos. Nachts fiel Schnee. 
Am 15. Juni lag von 5 Uhr früh bis 6 Uhr abends schweres Artilleriefeuer 
von 15 Zentimeter Kaliber aufwärts auf der Stellung. Kad. i. d. Res. L am m e l 
wurde hiebei durch einen Volltreffer getötet. Ein zweiter Volltreffer in eine 
Wellblechbaracke forderte 39 Tote und 15 Verwundete. Ein an diesem Tage 
angesetzter feindlicher Angriff wurde abgewiesen. 
Auch ein am nächsten Tage (16. Juni) auf die Nebenstellung „C a d i n i" 
geführter Angriff erlitt dasselbe Schicksal. Die Italiener mußten sich mit einem 
Verluste von etwa 25 Toten und Verwundeten zurückziehen. 
Die folgenden Tage verliefen ruhiger. Aber schon am 29. Juni setzte 
erneuert eine heftige Artilleriebeschießung ein, die n. a. durch einen Volltreffer in 
eine Schußscharte beträchtliche Verluste verursachte. Zugsführer Morscher der 
Kompagnie wurde hiebei schwer verletzt. 
Am Abende wurde die neunte durch die 1/168, Ldst.-Komp. abgelöst. Es 
war ihr jedoch nur ein Tag Ruhe in Stuva gegönnt. Sie mußte bereits am 
21. Juni abends die Besatzung der C a d i n i - Stellung ablösen. Die am nächsten 
Tage einsetzende trommelfeuerartige Beschießung kostete wieder einen Toten und 
2 Verwundete. 
Am 23. Juni unternahm die Kompagnie gegen ein italienisches Zeltlager 
unterhalb des Monte C a d i n i eine Unternehmung mit Rollbomben. Hiebei 
wurden 7 große, 6 kleine Rollbomben abgelassen und 12 Handgranaten ab¬
	        
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