Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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2/3. TIN. (118. Gewehre). Lt. i. d. Res. Czulius, 2 MG. der MGA. 1, 
3/3. TIN. (130 Gewehre) Oblt. Kaiser, später Lt. i. d. Res. Dr. Hofler, 
deutsche GbMGA. 202 (5 MG), 
4/3. TIN. (130 Gewehre) Hptm. Psrogner und 2/Landsturmbataillon 162 
(124 Gewehre). 
Kommandant des Kampfabschnittes Major Graf. 
Der rechte Kompagnieabschnitt (4. Feldkompagnie Hptm. P f r o g n e r) 
verlief auf einem bandartigen steilen Felsabfall und konnte als uneinnehmbar 
bezeichnet werden. Seine Besatzung bestand aus 13 Postierungen, von denen 
Nr. 1 als zwecklos bald aufgelasseü wurde. 
Außerdem befanden sich in demselben: 4 Maschinengewehre, 1—22 cm und 
1-—12 cm Minenwerfer, serners eine Wurfmaschine. 
Ein Geschütz der Chinabatterie stand bei Posten 12. 
Zu Posten 2 und 3 konnte man mangels jeglicher Deckung gegen (Sicht uur 
bei Nacht gelangen. 
Die italienische Artillerie vermochte auf diesem Kompagnieabschnitt 
wenig Wirkung zu erzielen, da die Geschosse entweder nur die Felswand trafen, 
oder über sie hinweg gingen. Nahezu täglich wurde von den Italienern eine 
gewisse Stelle des rückwärtigen Felshanges beschossen, an welcher ein Artillerie- 
beobachter oder ein Kommando vermutet wurde. Dieses Felswandstück führte im 
Munde der Jäger den Namen: „C a d o r n a - Sparb ü ch s e". 
Die Stellung der rechten Mittelkompagnie (3. Feldkompagnie Oberleutnant 
Kaiser, später Leutnant i. d. Res. Dr. H o f l e r) bestand aus der Sattel- 
und aus des H ö h e u - Stellung. 
Erstere sperrte auf der Höhe 2513 den steilen Abfall der Forcella di 
T r a v e n a n z e s und verband zugleich den unbesetzten Raum zwischen der 
4. Feldkompagnie und der H ö h e n st e l l u n g. Diese gewann durch die Nähe 
der feindlichen Stellungen (etwa 170 Schritte) große Bedeutung. Da sie durch- 
Wegs nur aus Sandsackmanern aufgeführt war, war sie der Zerstörung durch das 
italienische Artilleriefeuer besonders ausgesetzt. 
In der Stellung der 3. Feldkompagnie befanden sich 3 Maschinengewehre 
und 1 Infanteriegeschütz. 
Die linke Mittelkompagnie (2. Feldkompagnie Leut. i. d. Res. Czulius) 
hatte eine sehr große Ausdehnung, von nahezu einem Kilometer, und bestand aus 
Postenlöchern, die durch Gräben miteinander verbunden waren. 
In ihr befanden sich außer 3 Maschinengewehren keine anderen Kampf- 
mittel. Der Verkehr bei Tag war durch feindliche Einsicht sehr erschwert. Für 
den Gegner lag eine Angriffsmöglichkeit hauptsächlichst am rechten Flügel vor. 
Die linke Flügelkompagnie (1. Feldkompagnie Hauptmann St an i ek) 
war für den ganzen Kampfabschnitt von sehr großer Bedeutung. Sie sperrte die 
Tiefenlinie (C v l d i B o i s) und bildete zugleich auch den Flanken- und Rücken- 
schütz des T r a v e n a n z e s - Abschnittes. 
Das Behaupten der Stellung war durch die höhergelegenen Flankiernngs- 
anlagen am Puuta - Fuße sehr begünstigt. Die in der Tiefenlinie liegenden 
Felsblöcke kamen dem Stellungsausbau sehr zugute, indem ihre Zwischenräume 
durch Sandsäckmaueru verbunden werden konnten und die Felsblöcke selbst sichere 
und feste Pfeiler ergaben. 
Außerdem war das Vorgelände vor der Tiefenstellung durch 17 Legminen 
gesperrt. 
In den Kampfgräben befanden sich 3 Maschinengewehre und ein 9 cm 
Minenwerfer. 
Die Puuta d i B o i s - Stellung flankierte die italienischen Stellungen 
auf der C i m a F a l z a r e g o und jene gegenüber dem rechten Flügel der 3. Feld- 
kompagnie. Sie erleichterte so die Abwehr feindlicher Angriffe.
	        
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