Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

werden. Hiezu ordnete Hauptmann C a l d i n i eine Unternehmung an, zu welcher 
die 5. und 8. Feldkompagnie je 40 Mann beistellten. Die Führung bekam 
Fähnrich i. d. Res. Watsch inger.*) Leutnant Obstgarten meldete sich 
freiwillig als Flankendeckung. Um 8 Uhr 3t) abends ging die Angriffsgruppe vor, 
kam aber im tiefen Schnee nur sehr langsam vorwärts. Als sie zur seind- 
lichen Geschützstellung kam, war das Gebirgsgeschütz bereits wieder abtransportiert. 
Immerhin konnten noch 6 Gefangene eingebracht werden. 1 Unteroffizier mit 
12 Jägern blieb in der verlassenen Stellung, mußte sie aber vor stärkeren Kräften 
um 12Uhr nachts räumen. 
Mit Ende November hatten die Stürme der Italiener gegen die Sief- 
Stellung ihr Ende gefunden. 1b große und kleine Angriffe waren .von der 
Besatzung zwar mit großen Verlusten, aber erfolgreich abgewehrt und kein Fuß- 
breit Bodens dem Gegner überlassen worden.**) (Siehe Skizze 11.) 
In den folgenden Monaten 'war dieser Frontteil keinem größeren Angriffe 
mehr ausgesetzt; nur heftiges feindliches Artilleriefeuer machte sich des öfteren 
fühlbar. 
II. Kämpfe im Kampfabschnitte Ineisa. 
Für den Grenzunterabschnitt 9a war der Kampfabschnitt Ineisa insoserne 
von Bedeutung, als der linke Flügel des K. A., die Col di Rode- 
Stellung, sich an die Kampfgruppe C o l d i L a n a anlehnte und die italienischen 
Anstürme auf C o l d i Rode das vorspringende Stellungssystem des Col 
diLanain der Flanke packen und im Vereine mit den Stürmen auf den Sief- 
Sattel abschnüren sollten. 
Stellungsverlauf und Besetzung des Kampfabschnittes Ineisa zeigt 
Skizze 5. Kommandant des K. A war Major Bilimek, der Kommandant des 
Landsturm- Jnsanteriebataillons 162. 
Die mit 18. Oktober beginnende große Angriffsaktion der Italiener gegen 
den Col bi Sana wurde mit einer heftigen Artilleriebeschießung eingeleitet, 
die sich nicht nur auf die S i e f - Stellung, sondern auch auf die C o l d i R o d e - 
und L a st a - Stellung des K. A. Ineisa erstreckte. Jnsanterietätigkeit war zwar 
noch nicht fühlbar, doch meldeten bereits eigene Patrouillen das Herumstreifen 
italienischer Abteilungen im Sief - Walde. 
Am nächsten Tage (19. und 20. Oktober) schon verstärkte sich das feindliche 
Artilleriefeuer zu großer Heftigkeit, wobei die FW. 3, 4 und 5 der C o l d i R o d e - 
Stellung am meisten zu leiden und auch schwache Patrouillenangriffe abzuwehren 
hatten. Alle Kampfgräben wurden zerstört. 
Als gegen Abend die ersten italienischen Jnfanterieangriffe gegen die Col 
d i L a n a - Stellung einsetzten, ging ital. Infanterie auch gegen die Feldwachen 
Ler Col diRode - Stellung vor. Vorher hatte sich bereits um Uhr abends 
eine feindliche Gruppe an der Waldspitze südlich der FW. 4 festgesetzt und das Feuer 
eröffnet. Um 9 Uhr 30 abends erfolgte auf die genannte FW. der Angriff durch 
etwa eine halbe Kompagnie. Unter dem unterstützenden Feuer zweier feindlichen 
*)33ei dieser Unternehmung zeichneten sich besonders aus: Fähnrich i. d. Res. W a t - 
! ch i nger Franz, Unterjäger Th en Hugo, Jäger Ritter Oskar, Iack l Oswald, Ploh s 
Hermann. 
**)Von der Mannschaft der MGA. 5 (Leutnant i. d. Res. C o n r a d t) haben sich in 
den Abwehrkämpfen von Mitte Oktober bis Ende November ausgezeichnet: Oberjäger 
Petteng Alois (Saturn, Tirol), Patrouilleführer Preuß Franz (Überfaxen, Vorarlberg), 
Ä ö n i g Franz (Lustenau, Vorarlberg), Jäger S t e f a n i Oskar (Gardolo, Tirol), Staffier 
Alois (Bozen, Tirol), Pinamonti Emil (Obermais, Tirol), Savalber Alois (Ober- 
inais, Tirol).
	        
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