Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Hauptmann Pfro g n er blieb den Russen hart auf den Fersen und ent- 
schloß sich, um ihnen ein weiteres Festsetzen zu verwehren, auch die nördlich 
des Ortes liegende Kuppe sv rasch als möglich zu erreichen. Trotz eines vom 
Regimentskommando einlangenden Befehles, wonach nur die erreichten Linien 
zu halten waren, setzte er die Vorrückung auf die Kuppe fort, um auch noch den 
nach Nordeu sich erstreckenden Wald zu durchstreifen. 
Nach Ordnung der Kompagnieverbände sollte die Vorrückung durch den 
Wald angetreten werden. 
Unterdessen kam Fähnrich i. d. Res. Wenzel von einer Erkundnngs- 
Patrouille zurück und brachte drei russische Offiziere und etwa 8t) Russen als 
Gefangene mit. 
Der bald darauf eintreffende Regimentskommandant Oberst Lauer ordnete 
für die beiden Bataillone an, am Waldrande nördlich Studzianki Halt zu 
macheu und die Aufklärung des Waldes bis an den Nordrand vorzutreiben. Um 
d Uhr abends wurde die Waldzone durchstreift und um 10 Uhr die Linie S w i e r - 
c z y n a — Kol. Iozefin erreicht. Die in der vorderen Linie stehenden 
Kompagnien gruben sich ein und nächtigten in Gefechtsanfstellung.^) 
4. Juli. Um Mitternacht langte beim Regimentskommandanten ein Befehl 
des Brigadekommandos ein, nach welchem das 2. und 3. TJR. in die Linie 
M. H. R u d n i k und Höhe 256 vorzuschieben sei. 
Nach kaum zweistündiger Ruhe mußte daher die Bewegung erneuert an- 
getreten werden. Die befohlene Linie wurde 5 Uhr früh befetzt. 
Laut einer bald darauf eingelangten Telefondepesche hatte die nunmehr 
auf dem l., 2. und 3. TJR. bestehende 96. Jnfanteriebrigade sich zu einer Vor- 
rückung in der Linie M. H. I o z e f o w — M. H. Zakrzow e k bereitzustellen 
und zur Aufklärung Nachrichtendetachements vorzuschicken. 
Hiezu wurde vom l. Feldbataillon ein Detachement unter Kommando des 
Fähnrich i. d. Res. Hage n zum Nordende von R u d n i k (Z. O.) und vom 
2. Feldbataillon eines unter Führung des Fähnrich i. d. Res. Ob kircher zum 
M. H. Z a k r z o w e k entsendet. Sie meldeten ihren Erkundungsraum vom 
Feinde frei und sichteten nur rnckmarschierende russische Kolonnen. Im Anschluß 
an das l. Feldbataillon stand rechts (Osten) das 2. TJR., links (Westen) ein 
Landsturm-Regiment. 
Die Russen wichen unausgesetzt zurück, so daß es an diesem Tage zu keiner 
Kampfhandlung kam. Die Regimenter konnten daher in den späten Nachmittags- 
stunden in die für sie bestimmten Nächtigungsstationen abmarschieren. Das 
Regiment traf um 7Uhr 30 abends beim M. H. Z a k r z o w e k ein und nächtigte 
dort unter Aufstellung von Kantoniernngswachen. 
b) Vorrückung bis an die Bystrzyea und Gefecht bei 
Borkowizna vom 4.-8. Juli. 
5. Juli. Für die weitere Vorrückung ordnete das Divisionskommando den 
Marsch in einer Kolonne an. Marschlinie war über K i e l c z e w i e e G o r n e etc. 
in nördlicher Richtung, wobei die 2. Feldkompagnie des Regiments (Oberleutnant 
Stolz) als linke Kolonne über I. H. Höhe 236 — Trig. 261 — „K" von 
Kielczewice D o l n e — östlich Waldränder Trig. 235 — zum Südwestende 
von Niedrzwica Duza abgezweigt wurde. 
*) Der Angriff der beiden Korps unter FML. Roth war gelungen, die russische Front. 
K durchbrochen. Als Frucht dieses Sieges fiel am nächsten Tag (4. Juli) K r a s u i k neuer- 
dings in die Hände der Verbündeten.
	        
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