Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Auch bei der Nachbardivision (3. JTD.) war trotz der anerkannten Tapferkeit 
der braven und tüchtigen Regimenter (JR. 14, 59 und 2. TIN.) kein durch¬ 
schlagender Erfolg erreicht worden. 
3. Mai. Das Divisionskommando erließ, der Kampflage Rechnung tragend, 
um 6 Uhr 15 nachmittags mit op. Nr. 390/1 den Befehl für das Verhalten 
während der Nacht und für den Angriff am Morgen des 3. Mai. Er wird nach- 
folgend im Auszuge wiedergegeben: 
„ 1.) Die zum Teile int harten, tapferen Kampfe eroberte Stellung ist zu behaupten nno 
hiezu uoch bei Tag derart festzulegen, daß sie in der Nacht verläßlich gehalten werden kann 
und gegen flankierende Wirkung möglichst geschützt sei. Auch ist sie möglichst technisch zu ver- 
stärken. Der rechte Flügel der Gruppe Gmjr. v.Rziha muß beim Straßenbug 100 Schritte 
sw. I. H. Anschluß au die 3. JTD. nehmen, an deren Kommando eine analoge Aufforderung 
erging. Der linke Flügel hält Anschluß an das 4. TJR. Dieses bleibt gleichfalls in seiner 
Stellung und biegt den linken Flügel nötigenfalls ab, um jedenfalls Anschluß au den Dnnajec 
herzustellen, etc. 
2. Während der Nacht find die Hindernisse zu sprengen und ist bei Morgengrauen 
überfallsartig, loie folgt, anzugreifen: 
Gmjr. v. Rziha durchbricht au geeigneter Stelle die feindliche Linie; weitere Aufgabe, 
wie bei der Disposition vom 1. Mai l. I. 
4. TJR. nimmt 419 unter Sicherung gegen Lnbcza Szczepanowska und 
Höhe 406; hat nachher Lnbcza zu nehmen, um Anschluß an das 3. TJR. herzustellen, etc." 
Hiezu befahl das Brigadekommando für das Regiment: 
„Den Angriff hat um 4 Uhr vorm. Obst. V o u b a n k mit dem rechten Flügel entlang 
des von der Höhe 391 zum I. H. führenden nichterhaltenen Fahrweges in dem heute 
anbefohlenen Räume mit dem linken Flügel au dieser Leitlinie durchzuführen. Divisions- 
reserve (Bataillon 1/1. TJR.) folgt auf der Höhe mit dem rechten Flügel entlang des 
Fahrweges." 
Nach dem hiezu vom Regimentskommando erlassenen Befehl hatte der 
Angriff mit der Gruppe Hauptmann Zabransky im 1. Treffen durchgeführt 
zu werden. Die Gruppe Hauptmann F l e i s ch n e r sollte hinter der Mitte als 
Reserve folgen, während die Gruppe Hauptmann S ch ö n n in ihrer bisherigen 
Stellung zu verbleiben und das Vorgehen des Regiments vor Überraschungen aus 
Flanke und Rücken zu sichern hatte. Die Gruppierung mußte um 2 Uhr 45 früh 
beendet sein. 
Der dem Regimente anbefohlene Angriff kam jedoch nicht zur Durchführung, 
weil die Höhe 419 vom 4. TJR. nicht genommen und so die flankierende Wirkung 
nicht aufgehoben werden konnte.*) 
Während des ganzen 3. Mai dauerte das russische Artilleriefeuer unver- 
mindert an. Die um 2 Uhr nachmittags angesetzten russischen Gegenangriffe, 
kamen teilweise bis zum Handgemenge, wurden jedoch restlos abgeschlagen. 
Nun sollte ein erneuerter allgemeiner Angriff die Russen aus ihrer Stellung 
werfen. Nach der Disposition des Divisionskommandos (op. Nr. 390/2 vom 
3. Mai 5 Uhr 40 nachmittags) hatte die 3. JTD. um 6 Uhr nachmittags mit dem 
JR. 14 von Höhe 456 über die Bildbaumhöhe gegen Höhe 402 (I. H.) anzu¬ 
greifen und nachher mit dem linken Flügel über P l e s n a -gegen die Biala- 
Eisenbahnbrücke vorzugehen. 
Sobald in Wirkung des Angriffes der Nachbardivision die Sattelgegend 402 
vom Feind frei geworden war, hätte die Gruppe Gmjr. v. Rziha (1. und 
3. TJR.) die feindliche Front zu durchbrechen, sodann mit dem Gros die Ver- 
folgung in der Richtung von Hufeisen über Szczepanowic. e gegen 
*) Die Höhe 419 war schon einmal am 18. und 19. Februar d. I. von Teilen des 
2. TJR. und JR. 14 erstürmt, über höheren Befehl jedoch wieder aufgegeben worden.
	        
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