Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Die Straße am Rücken der Glinska G o r a sollte vorher nicht über- 
schritten werden. 
Dort angelangt, ordnete das Brigadekommando die weitere Vorrückung in 
mehreren Kolonnen an. Das Regiment sollte über Eicha w k a, Kote 419 nächst 
Zonia auf Sobolow vorgehen, das Feldjägerbataillon 13 ihm folgen und 
dem Regiment sich unterstellen. 
Da aber die Russen in der Linie Sobolow — Les zczyna sich neuer¬ 
dings festgesetzt hatten, erließ die Division eine neue Angriffsdisposition. Dem 
Regimente fiel hiebei mit dem Feldjägerbataillon 13 die Aufgabe zu, die 
G I i n s k a G o r a zu nehmen. 
Ohne wesentliche Gegenwirkung überschritten die Bataillone die Stradomka- 
niederung und erreichten in den Nachmittagsstunden solgende Räume: 
3. Feldbataillon Cichawka, 2. Feldbataillon die Straßenschlinge südlich 
L i b i ch o w, das Feldjägerbataillon 13 den Hang westlich davon. 
Im Laufe der Vorrückung mußten Marschlinien der Truppen des XI. Korps 
gekreuzt werden, welches von West nach Ost im Marsche war. 
Um 12 Uhr 30 mittags waren deutsche Truppen im Angriffe von 
T r z c i n a gegen die Höhe S k o t n i c a zu sehen. Der Angriff mißlang jedoch, 
wenigstens am linken Flügel. Die dadurch am deutschen Flügel hervorgerufene 
rückgängige Bewegung konnte durch die Vorrückung des Feldjägerbataillons 13 
zum Stillstand gebracht werden. 
Die neue Stellung der Russen verlief in der Linie 349 —Kote 373 
G l i n s ka G o r a und Kote 363. Sie war stark besetzt; die Vorstellungen waren 
jedoch geräumt. 
Eine weitere Vorrückung unterblieb an diesem Tage. 
Durch den Abmarsch des 3. Feldbataillons nach Cichawka hatte sich 
eine große Lücke zwischen diesem und den anderen Bataillonen des Regiments 
ergeben. Der Bataillonskommandant Major Planiscig entschloß sich, nicht 
weiter vorzurücken und nächtigte mit einem Landesschützenbataillon nächst 
diesem Orte. 
Für den folgenden Tag (8. Dezember) wurde zur Entlastung der östlich 
benachbarten 47. deutschen Reservedivision (Generalleutnant von Besser), die 
mit überlegenem Gegner im harten Kampfe stand, ein energischer Angriff 
angeordnet. (Divisionskommando-Abfertigung op. Nr. 250 sür den 8. Dezember.) 
Hiezu hatten die ö.-u. Divisionen des XIV. Korps eine Rechtsschwenkung vorzu- 
iehmen. 
Laut telephonischem Befehle hätte das Regiment den Angriff mit der 
Richtung auf Kote 366 führen sollen. Da jedoch dabei eine Verschiebung der 
bereits am Feinde befindlichen Bataillone notwendig gewesen wäre, wurde hievon 
abgesehen und blieb der Befehl vom Tage vorher mit der Richtung auf Sobolow 
aufrecht. 
Es hatte das 2. Feldbataillon (Hauptmann Br. Bussche) die Höhe 
östlich der Glinska G o r a in Besitz zu nehmen, das 3. Feldbataillon (Major 
Planiscig) von Cichawka gegen Kote 349 vorzugehen, das 1. Feld- 
bataillon sollte dem 2. als Reserve folgen. 
Der Angriff war im Vereine mit Truppen der 30. JTD. und der 
^8. Lsch.-Brigade") des XI. Korps (FML. L j u b i c i c) durchzuführen, über deren 
Direktionen jedoch das Regimentskommando nicht unterrichtet war. Es ergab 
sich daher später eine arge Vermischung der Verbände. 
Zur Unterstützung des 2. Feldbataillons wurde das 1. Feldbataillon im 
Laufe des Angriffes eingesetzt. 
Lsch.-Brigade um Landesschützenürigade.
	        
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