Volltext: Die Isonzoverteidigung (Ergänzungsheft 3 1932)

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gelegene Felsenstützpunkte aber waren uneinnehmbar, daher ein weiteres 
Vorkommen ohne neuerliche, sorgfältigste Vorbereitung unmöglich. 
Die Angriffsversuche der 59. ID. und 180, IBrig. waren gleichfalls 
erfolglos geblieben. Man mußte vor allem eine erhöhte Wirkung der 
schweren Artillerie anstreben, über deren Ausbleiben die Truppe sich 
bitter beklagte. 
Die Angriffsvorbereitungen, die auch den Einsatz der Armeereserve 
vorsahen, unterbrach am 17. der Befehl des Armeekmdos., alle Angriffe 
einzustellen. 
Am 16. wurde die 44. SchD. aus dem Asticotale zurückgenommen 
und der 3. Armee unterstellt; ihren Gefechtsraum im Tale übernahm die 
3. ID. In der Nacht vom 24. zum 25. Juni wurden unsere eroberten Stel¬ 
lungen geräumt und eine wenige Kilometer dahinter gelegene Dauerstel¬ 
lung bezogen, womit die Offensive ihren Abschluß fand. 
III. DIE VORGÄNGE AUF ITALIENISCHER SEITE 
(Nach dem Buche des Amadeo Tosti „La guerra Italo-Austriaca 1915-19181'). 
Die ersten Nachrichten über öst.-ung. Vorbereitungen für eine Offen¬ 
sive trafen Ende Februar ein. Zwischen Ende März und Anfang April 
wurden die Anzeichen immer deutlicher. In der ersten Maihälfte bekam 
die 1. Armee eine Vermehrung der Truppen um 67 Bataillone und zwei 
Infanteriedivisionen in Reserve. Die Wrtillerie wurde um 20 Batterien 
verstärkt. Cadorna glaubte aber angesichts der bevorstehenden russischen 
Offensive an keinen ernstlichen Angriff in diesem Gebiete. 
In der vordersten Verteidigungslinie waren die Abschnitte im Ter- 
ragnolotal sowie zwischen Mt. Maronia und Soglio d'Aspio wenig günstig. 
Hinter dieser Linie befanden sich zwei andere, von denen die vordere 
eigentlich nur eine Korrektur der erstgenannten darstellte, während die 
zweite, die „difesa al oltranza" (Abwehr bis zum Äußersten) und 
noch eine von der obersten Heeresleitung anbefohlene dritte (Cima Por- 
tuie—Mt. Meata—linkes Assaufer) wegen der Schneelage und des Man¬ 
gels an Sprengmitteln bei Beginn der öst.-ung. Offensive noch lange nicht 
eine ausgiebige Verteidigung verbürgte. Zwischen Terragnolo- und Astico¬ 
tai stand die 35. ID., auf der Hochfläche von Asiago die 34. ID. Der 
Armeekommandant GLt. Pecori Giraldi verfügte über insgesamt 118 Ba¬ 
taillone in der ersten Linie, über 40 Bataillone in Reserve, dann über 
1301 Geschütze, darunter 499 mittleren und 43 großen Kalibers. 
Am 15. Mai wurden die italienischen Stellungen infolge des unerhört 
heftigen feindlichen Artilleriefeuers unhaltbar; die dezimierten und vom
	        
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