Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

Truppenzuschiibe für den Schutz Ungarns 
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Die Räumung der Walachei 
Hi e su Beilage 27 
Bald ¡nachdem das Oberkommando Mackensen die Einrichtung einer 
Widerstandslinie ;an der Donau (S. 537) veranlaßt hatte, tauchten am 
Südufer ¡auch schon die Spitzen der Ententetruppen auf. Um den 20. Ok¬ 
tober herum hatten sich bereits französische Streitkräfte in den bulgari¬ 
schen Donauhäfen festgesetzt (S. 768) und behinderten die Schiffahrt auf 
dem Strom. Nach zwei Tagen mußte sich ein öst.-ung. Donaumonitor 
samt Begleitfiahrzeugien, von der Sulinamündung kommend, unter Mit¬ 
hilfe von Landbatterien gegen feindliche Artillerie bei Lom Palanka und 
Vidin stromaufwärts durchschlagen, um sich mit der Hauptkraft der 
Flottille bei Turnu-Severin vereinigen zu können1). Am 25. Oktober trat 
die Donauflottille zur Heeresgruppe Kövess über. In der letzten Oktober¬ 
woche schob FML. Salis-Seewis eine ¡aus öst.-ung. und deutschen Trup¬ 
pen zusammengesetzte Gruppe bei Turnu-Severin auf das südliche 
Donauufer hinüber, um dem Ostflügel der ;aus Serbien zurückweichen¬ 
den Verbündeten die Hand zu reichen (S. 781). Mit dem vorfühlenden 
Feinde kam es zu kleinem Geplänkel. 
In diesen Tagen drangen der ungarische Ministerpräsident Wekerle 
und der Honvédminister Gdl. Szurmay in die Heeresleitung, die Süd- 
und Ostgrenze Ungarns durch heimische Truppen ausgiebig zu schützen 
(S. 584 ff. und 609). GO.Arz wies am 25. Oktober darauf hin, daß ein 
Einfall der Rumänen nach Siebenbürgen augenblicklich kaum zu be¬ 
sorgen sei, viel eher wäre die ungedeckte Bukowina gefährdet. Aus der 
Ukraine würden bereits die Divisionen 15 und 155 (S. 539), ferner die 
5. HKD., aus dem Hinterland die 32. ID. an die bedrohten Grenzen 
Ungarns herangeführt. Es dürfe nicht übersehen werden, daß die ita¬ 
lienische Front derzeit schwersten Angriffen ausgesetzt sei. Mittlerweile 
bewog das Verhalten der27.ID.und der 38.HID. (S.608ff.) den General¬ 
stabschef, ¡auch den Abschub dieser Verbände ¡aus Tirol, anschließend an 
die 10. KD., anzuordnen. Der an Szurmay gerichteten Mitteilung wurde 
beigefügt, daß mit dem Eintreffen dieser Truppen die slawischen Regi¬ 
menter, ;auf deren Kampfwillen geringer Verlaß war, abgezogen würden. 
Nötigenfalls könnten noch weitere ungarische Divisionen folgen. 
An der ungariseh-walachischen Grenze eingelangte Truppen der Ost- 
i) Wulff, 178 ff.
	        
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