Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

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Der Zusammenbruch Österreich-Ungarns 
und nahm endgültig Abschied von dem Gedanken, auf serbischer Erde 
Widerstand zu leisten. Alle Aufmerksamkeit wandte sich nunmehr der 
Aufgabie zu, die Streitkräfte der Mittelmächte ohne Verlust und in guter 
Haltung über die Grenzströme zurückzuführen, um hinter diesen den 
Boden der Monarchie zu verteidigen. 
Der Rückzug hinter die Donau und die Save 
Zur Verteidigung der alten Reichsgrenze, die von Orso va bis an 
die Adria bei Gattaro rund 900 km maß, standen dem FM. Kövess am 
26. Oktober an Kampftruppen, die Streitkräfte der General oberste Sar- 
kotic und Pflanzer-B,altin inbegriffen, rechnungsmäßig etwa zwölf In¬ 
fanterie- und drei Kavalleriedivisionen zu Gebote, alles abgekämpfte, 
meist standesschwache, durch die jüngsten politischen Ereignisse bereits 
beunruhigte Verbände, die zum Teil noch im Anrollen waren. 
Der Schutz der Herzegowina mit den Festungen Bileca, Trebinje 
und Cattaro wurde der Armeegruppe Albanien überantwortet, die mit 
der Masse ihrer Kräfte eben den Raum um den Skutarisee erreicht hatte. 
Zur Deckung der bosnischen Ostgrenze waren inzwischen die Hauptkraft 
der 45. SchD. im Räume Rogatica—Sarajevo, die 32. ID. etwa zur Hälfte 
im Grenzbereich Tuzla eingetroffen. Um Brcko sammelte sich die von 
der italienischen Front heranfahrende 10. KD., FML. v. Bauer, und das 
FAR. 59; der letzte Bahnstaffel wurde am 2. November erwartet. Vor¬ 
läufig zur Verfügung des Heeresgruppenkommandos zurückgehalten, 
sollte die 10. KD. später geschlossen an der unteren Drina eingesetzt 
werden. Die gleichfalls nach Bosnien bestimmte 48.FABrig. plante GO. 
Sarkotic ¡auf den ganzen Abschnitt Tuzla zu verteilen. 
An der so wichtigen Stromstrecke von der Drinamündung bis Vk. 
Gradiste hatte die 11. Armee, die im Rückzug auf den Grenzabschnitt 
Janjia—Dubravica begriffen war, jeden Übergangs versuch des Feindes 
abzuwehren. Hiezu übertrug Gdl. Steuben die Save Sicherung von der 
Drina bis Semlin dem k. u. k. XI. Korps (9., 30. ID.) und dem XXXIX. 
RKorps (219. ID. und Alpenkorps). Der Donauab schnitt von Semlin bis 
Vk. Gradiste wurde dem Generalkommando 53 (217. ID. und 6. RD.) und 
der unter dem Führer der k.u.k. 4. KD., GM. Lubienski, neu zu bildenden 
„Gruppe Weißkirchen" (halbes UR. 13, 1 Batterie und die Reiterschwa¬ 
dron der 4. KD. sowie Sturmbatiaillon 59) zugeteilt. Von Vk. Gradiste bis 
zur rumänischen Grenze hatte das Militärkommando Temesvár mit der
	        
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