Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

Neue Aufgaben, der beiden Gegner 
391 
drübein das Bestreben, die Verbände zu ordnen und sie für künftige Ab¬ 
sichten zu gruppieren; beide Gegner nahmen daher während der ersten 
Augusthälfte bedeutende Änderungen in der Kriegsgliederung und 
umfangreiche Verschiebungen vor. Während sich die französische 3. Di¬ 
visionsgruppe den taktischen Forderungen der französischen Orient¬ 
armee im Rahmen der beabsichtigten B;alkanoffensive der Alliierten 
anpaßte, beschränkte sich das italienische XVI. Korps vorläufig nur 
auf die Verteidigung von Valona. Eine Wiedergewinnung ¡der verlorenen 
Gebiete gedachte Gen. Ferrerò erst nach Einliangen der zugesagten Ver¬ 
stärkungen anzustreben. 
In Baden war man nach wie vor der Ansicht, daß die Hauptaufgabe 
des XIX. Korps doch nur im Schutz des westlichen Flügels der maze¬ 
donischen Front bestünde, und ein Raumverlust in Albanien daher keine 
entscheidende Rolle spiele; allerdings, je weiter südlich wir dort stün¬ 
den, desto gewichtiger sei das Faustpfand bei künftigen Friedensver¬ 
handlungen. Da dem XIX. Korps somit im Wesen nur eine Nebenaufgabe 
zufalle, müsse sie auch nur mit einem Mindestmaß ;an Kräften gelöst 
werden, und deswegen wären diesem Korps auch keine weiteren Trup¬ 
pen mehr zuzuschieben. Im Gegenteil, nach dem Einlangen der letzten 
Verstärkungen (7 Bataillone und 12 Batterien) sollten zwei bereits früher 
angeforderte Bataillone abgegeben werden. Mit der Absicht des Korps¬ 
kommandos, die gegenwärtig besetzte Front zu halten, war das AOK. 
einverstanden. 
Trotzdem plante GO. Pflanzer-Baltin bereits die Fortsetzung der 
Offensive, was vorläufig :aber nur in Besprechungen mit den einzelnen 
Kommandanten zum Ausdrucke kam. Zweifellos war die jüngst besetzte 
Linie für eine Dauerstellung höchst ungünstig, da weder größere Flu߬ 
linien noch durchlaufende Höhenrücken die Anlage von Stellungen er¬ 
leichterten. Dieser Mangel veranlaßte mehrere Un/terführer zu Anträgen 
auf Zurücknahme von Frontteilen, die vom Generalobersten :aber aus¬ 
nahmslos zurückgewiesen wurden. 
Fortsetzung der Offensive und Einnahme von Berat und Fjeri 
(22. bis 26. August) 
Inzwischen war die Lage zur Fortsetzung der Offensive reif gewor¬ 
den. Da die gegenwärtig besetzte Linie zur Verteidigung ungeeignet war, 
hatte sich der Generaloberst entschlossen, den Angriff zunächst mit der 
47. ID., der hiezu die ihr zugehörige 93.IBrig. wieder zu unterstellen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.