Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

Die ersten Maßnahmen des GO. Pflanzer-Baltin 
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Über die Lage war sich der Generaloberst nach den persönlichen 
Berichten der Unterführer vollkommen klar, auch billigte er die tak¬ 
tischen Entschlüsse seines Generalstabschefs, Obst. Schneider. Infolge 
der von allen Kommandanten gemeldeten Übermüdung der Truppen, die 
im Verein mit unzureichender Verpflegung bei außerordentlicher, läh¬ 
mender Hitze deren Schlagkraft geschwächt hatte, plante das Korps¬ 
kommando, vorläufig die zurzeit erreichten Stellungen zu behaupten und 
erst nach Besserung des Kräftezustandes einen Gegenangriff ins Auge 
zu fassen. 
Über die Ursachen der Niederlage am 7. Juli machte sich der Ge¬ 
neraloberst hauptsächlich auf Grund der Aussagen aller Führer sehr 
bald ein zutreffendes Bild. Neben einer gewissen, durch die lange Dauer 
des Stellungskrieges erklärlichen Sorglosigkeit, die insbesondere im Mün¬ 
dungsgebiet der Vojusa geherrscht hatte, und dem kraftlosen Gegenstoß 
der nicht genügend starken Eingreiftruppen im Kampfräume von Fjeri 
war es hauptsächlich die linear-kordonartige Aufstellung der Truppen 
ohne Reserven gewesen, die eine rasche Abwehr der feindlichen Ein¬ 
brüche unmöglich gemacht hatte. 
Auf Grund dessen verbot der Generaloberst jeden eigenmächtigen 
Rückzugsbefehl und jede lineare Aufstellung; er befahl vielmehr ganz 
im Sinne der vom AOK. erlassenen Gefechtsvorschriften (S. 90), die vor¬ 
dere Kampfzone bei 'entsprechender Tiefengliederung stützpunktartig zu 
besetzen und starke Reserven auszuscheiden, um bei örtlichen Einbrüchen 
des Feindes diesen durch sof ortige Gegenstöße zurückschlagen zu können. 
Die Käm-pje vom 14. bis 23. Juli 
In den folgenden Tagen blieb die Initiative noch vollkommen in den 
Händen der französischen 57. Division. Diese war mit der über die Kamia 
vorrückenden Gruppe am 17. Juli abends im Quellgebiet der Holta mit 
dem Gegner in Fühlung getreten, indes die im Devolitale vorgehende 
Gruppe mit ihrer Hauptkraft die Höhen an der unteren Holta besetzte, 
auf deren Südufer sieh öst.-ung. Streitkräfte noch bei Strori hielten. Am 
19. Juli fanden die Franzosen südlich des De voli Anschluß an den rech¬ 
ten Flügel der italienischen Gruppe Trébol di, deren Masse sich auf den 
südöstlichen Hängen des Mali Silove-s zum Angriff über diesen Rücken 
auf Gostima bereitstellte. Vor diesen alliierten Verbänden stand die nun¬ 
mehrige 81. ID. mit der k. k. 161. LstlBrig. an der Holta und mit der 
k. u. 162. LstlBrig. beiderseits des Devoli.
	        
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