Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

Schwieriger Rückzug des k. u. k. XXIII. Korps 
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mit großer Tapferkeit unternommenen Angriffe des Feindes sowie sei¬ 
nes starken Artille rie feuiers, wobei sich namentlich die von Süden her 
wirkenden schweren Monitor- und Plättengeschütze sehr unangenehm 
fühlbar machten, muß anerkannt werden, daß sich die 57. ID. und die 
46. SöhD. sowie die unermüdlichen technischen Truppen beim Rückzug 
ihrer schwierigen Aufgabe mit großem Geschick entledigten. 
Auf der Piaveinsel war die Lage aber noch nicht bereinigt. Die am 
23. Juni von Teilen des Orientkorps, der 1. KD. und der 10. ID. unter¬ 
nommenen Gegenstöße zeitigten keinen Erfolg. So nahmen hier die 
Kämpfe, die sich langwierig und verlustreich gestalten sollten, noch 
ihren Fortgang. 
Der Ausklang der Schlacht 
Pläne, Entschlüsse und Befehle 
Hiezu Beilagen 2 3 und 2 4 
* Als die öst.-ung. Heeresleitung den Befehl für die Zurücknahme der 
Heeresgruppe Boroevie hinter den Piave erlassen hatte, mußte sie sich 
auch über das weitere Verhalten des Heeres an der Südwestfront schlüs¬ 
sig werden. Hiezu fuhr Kaiser Karl am 21. Juni von Udine neuerlich 
nach Bozen, um mit FM. Conrad über die Möglichkeit eines Vorstoßes 
auf der zwischen demGardasee und der Etsch gelegene Hochfläche von 
Brentani co zu beraten. Dieser Gedanke wurde jedoch bald aufgegeben, 
dafür kam man wieder auf den bereits befohlenen Vorstoß zwischen 
Brenta und Grappagipfel zurück. Die Erkenntnis, daß ¡hier der Erfolg 
am 15. Juni tatsächlich an einem Haare gehangen hatte, sowie ein von 
Zuversicht getragenes Schreiben des General Stabschefs des I. Korps, Obst. 
Kundmann, an den GM. Waldstätten ließen dieses Unternehmen aus¬ 
sichtsvoll erscheinen, wenn es gründlich vorbereitet werde und wenn hiefür 
genügend frische Kräfte zugewiesen würden. Dieser Plan wurde von den 
führenden Persönlichkeiten des AOK., die am 23. Juni wieder in Baden 
eingetroffen waren, weiterhin dauernd im Auge behalten; um ihn ver¬ 
wirklichen zu können, wurde der beschleunigte Ausbau der Verkehrs¬ 
linien beim XXVI. und beim I. Korps nachdrücklich gefordert. Dagegen 
eröffnete die Heeresleitung dem FM. Conrad, daß auf Grund der ge¬ 
machten Erfahrungen bei Asiago nicht mehr angegriffen werden würde, 
und empfahl ihm, die dort sehr ungünstig verlaufende Front in den 
Raum nördlich des Ortes zurückzunehmen.
	        
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