Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

Einstellen der italienischen Gegenoffensive 
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tage an der Gebirgsfront erfolgte Abflauen des Kampfes es den Ita¬ 
lienern ermöglicht hatte, den am Piave eingetretenen ungeheuren Bedarf 
an Artilleriemunition zu decken1). Die Infanterie hatte nur insoweit aus 
dem vierstärkten Artilleriefeuer Nutzen zu ziehen, als sie bei sich bieten¬ 
der günstiger Gelegenheit Vorstöße zur Vervollständigung der erhofften 
Auflösung der gegnerischen Truppen verbände unternehmen sollte2). 
So stellten die Italiener ihre Gegenoffensive gerade zu dem Zeit¬ 
punkt ein, als sich die k. u. k. Heeresleitung zum Rückzug entschlossen 
hatte. Dies erleichterte den öst.-ung. Truppen sehr wesentlich das schwie¬ 
rige Loslösen vom Feinde und den Rückzug auf das östliche Piaveufer. 
Die Räumung des Moritello 
Hi e zu Skizze 1 auf Beilage 2 2 
Als das Zurücknehmen der Heeresgruppe Boroevic hinter den Piave 
be schlössen war, wurde bei der 6. Armee die Leitung der Räumung des 
Montello dem XXIV. Korpskmdo. übertragen. Als Richtlinie galt, daß 
nach vollzogenem Rückzug die 13.SchD. und die 17. ID. die frühere 
Uferstellung zwischen Mira und der Schießstätte östlich der E.St. Suse- 
gana besetzen sollten, indes die 31. ID. und die 41. HID. in Reserve zu¬ 
rückzuziehen waren. Die baldige Ablösung der beiden erstgenannten 
Divisionen durch frische Einheiten war geplant. Beim II. Korps, das die 
Durchführung des Rückzuges des XXIV. Korps durch Artilleriefeuer un¬ 
terstützen sollte, hatten die auf dem Nordufer verbliebenen Husaren¬ 
regimenter der ll.HKD. in die Front einzurücken und die Brigade 
Heinlein sowie die 39. HIBrig. die Reserve zu bilden. 
FML. Goiginger verfügte hierauf nöch am 20. Juni spät abends, daß 
alle fahrenden Batterien und der nicht unbedingt benötigte Teil der Ge¬ 
birgsartillerie, dann die fahrenden Trains und die Sanitätsanstalten samt 
den Verwundeten noch während der Nacht auf den 21. Juni den Ufer¬ 
wechsel durchführen sollten. Bei Tag durften keine Rückmärsche vorge¬ 
nommen werden. Die Massie des Korps hatte in den beiden folgenden 
Nächten jeweils mit der Hälfte der Infanterie und dem Rest der Ge¬ 
birgsartillerie zu folgen. Die vorderste Linie war aber, um den Feind im 
Unklaren zu lassen, bis zum 22. Juni abends besetzt zu halten und sodann 
die ganze Front gleichzeitig in einem Zuge zu räumen. Denn ein abschnitts- 
1) Baj-Macari o, Giugno 1918, 339 ff. 
2) Commando supremo, La battaglia del Piave, 57. — Tosti, 299 f.
	        
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