Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

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Der letzte Angriff der öst.-ung. Armee 
Heeresgruppe Bo roe vie .Divisionen der Ostfront. Im Februar und im 
März rollten ihr die 31. ID., die 70. HID. und die 46. SchD., weiters die 
1. und die 9. KD. zu. Das in Reserve zurückgezogene k. u.k. XXIV. 
Korpskmdo. übernahm Mitte Jänner anstatt des deutschen Gener al- 
kmdos. LI den Abschnitt gegenüber dem Mantello. Die zahlreichen an 
der ganzen Südwestfront erfolgten Ablösungen der Divisionen sind der 
Beilage 9 zu entnehmen. 
Das Entstehen des Operationsplanes 
H i e z u Beilage 10 
Anträge des FM. Conrad und Weisungen der Heeresleitung 
Nach den Friedensschlüssen mit Rußland und Rumänien vermochte 
die k. u. k. Heeresleitung ungefähr zu überblicken, wie viele Divisionen 
sie für die Sicherung im Osten und für die Besetzung der Ukraine be¬ 
nötigen werde. Alle übrigen, bisher auf dem russischen Kriegsschau¬ 
platze gestandenen Kräfte sollten nun an die Südwestfront geführt 
werden, um gegen Italien möglichst stark einen entscheidenden Schlag 
führen zu können. Wie diese Kriegshandlung zu erfolgen habe, bildete 
während der Wintermonate in Baden den Gegenstand ernster Erwägun¬ 
gen. Aber auch FM. Conrad befaßte sich schon sehr frühzeitig mit 
Angriffsplänen gegen Italien. Er war wie immer Bannerträger des 
Offensivgedankens und knüpfte begreiflicherweise wieder an seinen 
Lieblingsplan an, der in einem Vorstoß von der Hochfläche der Sieben 
Gemeinden in südöstlicher Richtung gipfelte. 
Bereits am 30. Jänner, also noch während der Kämpfe um den Mt. 
di Val Bella und den Col del Rosso, sandte der Feldmarschall nach Baden 
einen Bericht, in dem er die Gebirgsfront, im besonderen den Abschnitt 
zwischen Etsch und Piave, als die entscheidende Stelle des italienischen 
Kriegsschauplatzes bezeichnete. Hieher sollten alle sonst entbehrlichen 
Kräfte und Mittel herangeführt werden, um mit voller Aussicht auf Er¬ 
folg zur Offensive übergehen zu können. Diese Kräfte Vereinigung im 
vorbezeichneten Räume hielt FM. Conrad aber auch deshalb für nötig, 
weil durch sie dem Feinde die Möglichkeit genommen werden konnte, 
selbst eine Offensive zu führen. Denn nach des Feldmarschalls Meinung 
durfte es der Feind nicht früher wagen, in der Ebene über den Piave 
hinweg gegen den Osten vorzustoßen, ehe er sich nicht nach Norden Luft
	        
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