Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

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Der Westen und der Orient bis Mitte Juni 
Otranto' und der Seeweg nach dem Orient gesichert. Die albanische 
Landfront wieder war nach der Lage der in Mazedonien stehenden 
Hauptkräfte deren unmittelbarer linker Flügelschütz, dessen innerer Ab¬ 
schnitt das operativ wichtige Becken von Korea zu behaupten hatte. 
Nach den Weisungen des Obersten Kriegsrates hatte Gen. Guillaumat 
als Kommandant der alliierten Orienttruppen einen feindlichen Einfall 
nach Griechenland zu verwehren und im Einvernehmen mit Gen. Ferrerò-, 
dem Befehlshaber des italienischen XVI. Korps, für die Behauptung der 
albanischen Front zu sorgen. Gen. Guillaumat beschränkte sich daher 
zunächst .auf die Verteidigung, ohne deshalb auf Angriffspläne zu ver¬ 
zichten. Um den aus Albanien erwarteten Vorstoß des Gegners aufzu¬ 
fangein, wurden die westlich der Baba planina stehenden französischen 
Einheiten (156.ID. und Malik-Gruppe) als 3. Divisionsgruppe zusammen¬ 
gefaßt. Sie hatte im Einvernehmen mit dem italienischen XVI. Korps 
und der um Janina stehenden griechischen Division Altgriechenland 
gegen Nordwesten zu decken. Zur Verbindung mit den italienischen 
und griechischen Kräften war im Räume um Korea eine mobile Reserve 
auszuscheiden. 
Angriffe der Franzosen und der Italiener vom Ende April bis Mitte Juni 
Um die Absichten der öst.-ung. Truppen zu klären und ihre Vorbe¬ 
reitungen zu stören, glaubten die Franzosen am besten eine beschränkte 
Offensive am oberen Devoli bei gleichzeitigen Scheinangriffen im Seen¬ 
gebiet unternehmen zu sollen (S. 160). Während diese fehlschlugen, ge¬ 
staltete sich am 23. April der Erkundungsvorstoß der mobilen Reserve 
am oberen Devoli erfolgreicher. Der überfallsartige Angriff französi¬ 
scher Kräfte traf bei Tagesanbruch die schüttere Linie der Feldwachen 
im Abschnitte des k. k. Landsturminfanteriebataillons 1/23, die sich nach 
heftigem Widerstande auf die westlichen Höhen zurückzogen. Das Kom¬ 
mando der Gruppe I/XIX beschränkte sich darauf, das am mittleren 
Devoli stehende Grenzjägerbataillon III und eine Gebirgsbatterie in den 
Kampfraum vorzuziehen. Zu größeren Abwehrmaßnahmen wollte man 
sich vor Klärung der Lage nicht entschließen; diese trat schon tags- 
darauf ein, als nach dem überraschenden Rückzüge des Feindes die 
verlorenen Stellungen ohne Widerstand wieder besetzt werden konnten. 
Anfangs Mai verdichteten sich die beim XIX. Korpskmdo. ein¬ 
laufenden Meldungen über neue Angriffsabsichten des Feindes. Ver¬ 
mutete man zunächst einen italienischen Vorstoß über Cafa Glavs gegen
	        
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