Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Der Ausklang des Kriegsjahres 1917 
den Osum bei Cerevoda geführte Vorstöße unterstützt. Nun bekam der 
Ostflügel der Brigade Lerch noch durch ein neueingetroffenes deutsches 
Bataillon erhöhte Widerstandskraft. Am 13. September trat die Brigade 
in den Verband der neugebildeten Ohridadivision des preuß. GM. Pos- 
seldt, dem als zweite DispO'sitionseinheit die Gruppe Obst. Reuter östlich 
des Ohridasees unterstand. 
Obst. Lerch glaubte, die ihm übertragene Doppelaufgabe, Sperrung 
der im Skumbitale gegen Elbasan führenden Wege und Schute des 
rechten Flügels der Heeresgruppe Schölte vor etwa gegen den Raum 
Struga—Ohrida gerichteten feindlichen Vorstößen, am besten durch ein 
verläßliches Festhalten der derzeit besetzten Stellung zu erfüllen. GM. 
Posseidt verstärkte die Brigade noch durch ein sächsisches Jäger- und 
ein bulgarisches Infanteriebataillon und stimmte der vom Obst. Lerch 
angeordneten Vorverlegung der Verteidigung in die Linie beiderseits 
der Höhe A 1704 zu. 
Diese Vorbeugungsmaßnahmen waren sehr berechtigt; hatte doch 
Gen. Sarrail aus Paris, wohin die Kunde über den italienischen, die 
gemeinsame Sache schädigenden Einspruch gelangt war, die. Weisung 
erhalten, die so erfolgreich begonnene und vorzeitig abgebrochene 
Offensive westlich des Ohridasees ehestens wieder aufzunehmen. Die 
nun zum zweiten Male in beschwerlichen Nachtmärschen aus Florina 
herangeführten französischen Regimenter stießen aber nunmehr auf 
eine gefestigte Front. Ein Einbruch, der ihnen ¡am 21. September bei 
Golik glückte, wurde durch einen Gegenstoß der Bataillone 1/98 und 
IV/SchR. 23 wettgemacht, und tags darauf wurde auch noch die Höhe 
Krcova — auf französischen Karten als Fort Douaumont bezeichnet — 
durch planmäßigen Angriff genommen. Weiter östlich, bis zur Höhe 
A 1704, blieben alle ihre Anstürme ohne Erfolg. 
Die Möglichkeit einer Ausbreitung der feindlichen Angriffe gegen 
Westen hatte das XIX. Korpskmdo. veranlaßt, drei Bataillone der 
211. LstlBrig. über Durazzo heranzuholen und überdies der 47. ID. vier 
Gebirgshatterien zu unterstellen. Das AOK. sah sich nun doch genötigt, 
aus Bosnien, Serbien und Montenegro, trotz der in den zwei letzt¬ 
genannten Ländern noch immer gärenden Volksbewegung, insgesamt 
vier Bataillone und zwei Gebirgsbatterien dem XIX. Korps zuzuweisen. 
Dieser Kraftzuschuß gestattete es dem Korps, die zwischen der 
20. GbBrig. und dem Ostflügel der Gruppe I/XIX des FML. Gerhauser 
noch immer bestehende Lücke zu schließen. Auch südlich davon besserte 
sich in der letzten Septemberwoche die Lage. Freischaren drangen wie-
	        
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