Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Der Plan zur Eroberung des Mt. Meletta 
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Da hielt es der Heeresgruppenkommandant für zweckmäßig, sein Vor¬ 
haben mit jenem der Nachbarn in Einklang zu bringen, und regte dies 
in Baden an. Ehe aber darauf eine Antwort eintraf, kamen Verfügun¬ 
gen, aus denen auf die bereits beschlossene Einstellung der Offensive 
gegen Italien geschlossen werden konnte. Die Heeresleitung ordnete 
nämlich an, daß auf Ansuchen aus Kreuznach die im Bereiche der 
11. Armee eingesetzten deutschen schweren Batterien abzubefordern 
seien, ferner, daß die deutsche 195. ID. nach Trient zurückmarschieren 
und dort die Züge zu besteigen habe. Dies veranlaßte den FM. Conrad, 
die Heeresleitung anzurufen, um ihr darzulegen, daß seinem gegen das 
Melett amassiv eingeleiteten Unternehmen auch in dem Falle freier Lauf 
gelassen werden möge, als das größere Vorhaben am Piave unterbleiben 
sollte. Tags darauf, am 2. Dezember, traf in Bozen der Befehl zum 
allgemeinen Einstellen der Kriegshandlung ein. Er gestattete aber die 
Fortsetzung jener eingeleiteten Unternehmen, die zur Besserung der 
erreichten Stellungen führen könnten. 
An diesem Tage sollten sich die zum Melettaangriff herangefah¬ 
renen schweren Batterien einschießen. Allein, der über der Landschaft 
liegende Nebel hinderte die Beobachtung, so daß auch die ausgesandten, 
Artillerieflieger unverrichteter Dinge heimkehren mußten. Deshalb wurde 
das Einschießen auf den 3. und der Beginn des Angriffes auf den 
4. Dezember verlegt. 
Die Vernichtung der italienischen 29. Division 
Die Führer der italienischen Truppen auf den Hochflächen sahen 
sich nach der Abwehr der Angriffe gegen das Melettamassiv in ihrer 
Absicht bestärkt, diesen Bergstock dauernd festzuhalten, obgleich er 
aus der allgemeinen Linie der zuletzt bezogenen Verteidigungsstellung 
wie eine große Bastion vorragte. Ihr Besitz verhinderte ein Vorwärts¬ 
gehen des' Gegners aus dem Becken von Asiago und bot zugleich die 
Möglichkeit, das verlorene Gelände, das vom Melettastock beherrscht 
wurde, gegebenen Falles zurückzuerobern. Hier konnten starke Kräfte 
rasch herangeführt werden, da von Valstagna im Brentadurchbruch eine 
Autostraße und zwei Drahtseilbahnen nach Foza, dem Mittelpunkt des 
befestigten Raumes, heranführten. Dieser Bedeutung entsprechend war 
die 29. ID., die die Bastion zu verteidigen hatte, derart verstärkt wor¬ 
den, daß sie anfangs September 21 Bataillone zählte. Den linken Ab¬
	        
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