Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstoffensive gegen Italien 
reits ausgeführt (S. 647) — der 52. ID. des zur 1. Armee gehörenden 
XX. Korps zu. Da die Verteidigungsstellung auf dem Mt. Grappa der 
nötigen Tiefe entbehrte, mußten auf Wunsch der Generale Foch und 
Wilson auch die nördlichen Ausläufer, der Mt. Roncone, der Mt. Peurna 
und der Mt. Tomatico A 1598 besetzt werden, wohin die aus den Fas- 
saner Alpen absteigenden Alpini- und Bersaglieribataillone der bloß 
sechs Bataillone und sechs Batterien zählenden 15. ID. geradewegs ab¬ 
rückten. Hiedurch wurde aber just die Besetzung des wichtigen Mt. 
Grappa sehr wesentlich geschwächt1). 
Im ganzen standen vom Feinde zwischen Brenta und Piave 47 Ba¬ 
taillone, 12 schwere und 40 leichte Batterien, denen im November nach 
und nach noch 12 schwere Batterien folgten. Doch dies waren nicht 
mehr zermürbte Truppen, wie sie die Verbündeten nach den Durch¬ 
brächen bei Flitsch und Tolmein vor sich gehabt hatten, sondern fest¬ 
gefügte Einheiten, von dem Willen beseelt, dem Gegner den Weg in 
die Ebene unbedingt zu verwehren. 
Auf die nun zwischen Brenta und Piave entbrennenden Kämpfe 
übte das Gelände einen besonderen Einfluß aus. Vom beherrschenden 
Punkt, dem Mt. Grappa, ziehen nach Norden zu beiden Seiten des 
Stizzonehaches gegen Arten und Feltre zwei lange, allmählich niedriger 
werdende und im Oberteile waldfreie Abfallrücken hin. Hie von ist der 
westliche auf seinem wenn auch schmalen Oberteil gut gangbar; hier 
führt auch ein stellenweise fahrbarer Saumweg. Der zerklüftetere öst¬ 
liche Rücken umschließt gemeinsam mit einem vom Mt. Grappa über 
den Mt. Pallone und den Mt. Tomba nach Osten streichenden Rücken in 
mitunter steilen Felsabstürzen das Becken von Alano. Vom Mt. Grappa 
nach Westen hin senkt sich das Gelände über den Mt. Asolone zu einer 
kleinen Hochfläche ab, die dann ganz steil zur Brenta abbricht. Gegen 
Süden fällt der Grappastock steil zur Ebene ab. Eine Straße windet sich 
in zahlreichen Kehren über den Gipfel hinüber bis auf den Mt. Pertica. 
Von den beiden Haupttälern, in denen das Durchstoßen erfolgen 
sollte, ist das Brentatal samt dem unteren Teil des Gismontales von 
Rocca bis Villa eine 20 km lange, bis zu 1000 m tiefe Schlucht, die auf 
der Sohle nur Raum für die Straße und die Bahn freiläßt; bloß zwi¬ 
schen der Gismonmündung und Ii Termine verbreitert sie sich auf 
einige hundert Schritte. Von Nordwesten her münden die gleichfalls 
schauerlich tiefen Schluchten des Val Gadena und des ValFrenzela ein. 
Der Piave durchbrach zwischen der Sonnamündung und Pederobba zeigt 
*) As sum, La prima difesa del Grappa (Turin 1924), 43ff.
	        
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