Erlahmen des Angriffes gegen das Melettamassiv
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zur Fortsetzung des Angriffes am 16. November, wozu die 18. ID. noch
nachts die 9. GbBrig. in der Richtung auf Foza heranzuziehen hatte.
Die Kämpfe gingen daher am 16. November weiter. In den Nach-
mittagsstunden setzte die 1. GbBrig. neuerlich zum Angriffe gegen den
Mt. Tondarecar an, ohne durchdringen zu können. Westlich der Meletta
mußte die Gruppe Kletter heftige italienische Gegenangriffe abwehren.
Um 9h abends erstürmte das 2. KJR. nach erbittertem Nahkampf den
Mt. Zomo, mußte ihn aber wegen starker Gegenstöße wieder räumen.
Unter diesen Umständen entschloß sich das 11. Armeekmdo., die
seit einer Woche im winterlichen Gebirge bei stockendem Nachschub
kämpfenden Truppen, die neben bedeutenden Kampf Verlusten ¡auch
erhebliche Standesabgänge infolge der Strapazen hatten1), keiner wei¬
teren Zermürbung auszusetzen, sondern den Angriff gegen die Meletta
erst nach planmäßiger Vorbereitung fortzusetzen. Hie^u mußte vor
allem für ausreichende Artillerieunterstützung vorgesorgt werden. Bis¬
her war der notwendige Stellungswechsel eines Teiles der schweren
Artillerie des III. Korps mit Rücksicht auf den geplanten Hauptangriff
unterblieben und mußte nun nachgeholt werden; ebenso erforderte das
Heranziehen der fahrenden Artillerie der 18. ID. in den Raum Enego—
Mt. Lisser wegen der umfangreichen Straßenzerstörung einige Tage,
In der nach Baden gerichteten Meldung über diesen Entschluß des
11. Armeekmdo'S. bat FM. Conrad neuerlich, ihm Verstärkungen zu¬
kommen zu lassen, um durch entsprechenden Krafteinsatz die drei
feindlichen Wider Standslinien auf der Hochfläche durchbrechen zu
können; überdies betrieb er die Freimachung der nach der Verfolgung
in den Dolomiten in den Verband der 10. Armee getretenen Teile des
XX. Korps (fünf Bataillone, zwei Batterien), zumal die Heeresgruppe
die 28« LstGbBrig. abgegeben hatte. Das AOK. erklärte jedoch, es sei
nicht in der Lage, weitere Divisionen nach Tirol zu senden, so lange
die Italiener am Piave hielten.
Der Vorstoß zwischen Brenta und Piave
Die beiderseitigen Kräfte auf geböte und ihre Aufgaben
Während bei der Heeresgruppe Erzherzog Eugen die Verbündeten
am Piave für den Flußübergang rüsteten, rückte die Gruppe Krauss am
11. November gegen Feltre weiter vor. Die 55. ID. marschierte am Süd-
!) Das IBaon. III/27 hatte nur mehr einen Kampfstand von 100 Mann.
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