Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstoffensive gegen Italien 
enge Gebirgstal nach Sei vis durch; ihn erreichte später das gleiche 
Schicksal1). 
Am 6. abends sah auch die Besatzung des Mt. Festa, gegen den eine 
Hochgebirgskompagnie der 10. Armee angesetzt war, jeden weiteren 
Widerstand als nutelos an und sprengte das Werk. Es hatte durch die 
andauernde Beschießung des engen Tagli amen to taie s die Benützung der 
darin führenden Straße unterbunden und die dort vorrückenden Heeres¬ 
körper der Verbündeten zu zeitraubenden Umwegen gezwungen. Die 
nach Süden abziehende Werksbesatzung lief schließlich der Jägerdivi¬ 
sion in die Arme. Diese rückte am 7. im Sinne eines am Vortage erhal¬ 
tenen Befehles nach Meduno und Cavasso. 
Die weiteren Kampfhandlungen der Gruppe Hordt, die am 6. mit 
der Masse in Tramonti di sopra und disotto, mit der 217. IBrig. in 
Grasia nächtigte, sowie jene der 22. SchD. werden im Zusammenhange 
mit der Eroberung des Cadore geschildert werden. 
Von der Livenza zum unteren Piave 
(8. bis 10. November) 
In den letzten Tagen der Verfolgung bemühte sich das deutsche 
14. Armeekmdo., das Schwergewicht auf dem Nordflügel zu verstärken, 
also mehr Truppen in das obere Piavetal nach Belluno einströmen zu 
lassen, um dann mit ausreichender Kraft über Feltre gegen Bassiano 
vordringen zu können. Auch war es der Wunsch des Gdl. Below, die 
Befehlsgewalt im oberen Piavetal nicht mit dem Kommando der 10. Ar¬ 
mee, die gleichfalls über Belluno nach Feltre gewiesen war, teilen zu 
müssen2). 
Dieser Plan Belows, mit dem Schwergewicht über den Gebirgsfuß 
vorzurücken, um die Piavefront auf dem Westufer von Norden her auf¬ 
zurollen, stand jedoch nicht im Einklang mit dem von der k. u. k. Hee¬ 
resleitung am 2. November erlassenen Befehl, wonach das Schwergewicht 
auf den Südflügel der Heeresgruppe Boroevic zu legen war, um auf 
dieser in der Ebene führenden und kürzeren Vormarschrichtung die 
italienische Piavefront von Süden her aus den Angeln zu heben. Aller¬ 
dings hatte man in Baden darauf verzichtet, die Verwirklichung dieser 
Absicht nachdrücklich zu betreiben; man widerstrebte aber anderseits 
*) Murari, 257 f. 
2) Kr äff t, II, 187 f.
	        
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