Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstoffensive gegen Italien 
hielt als Armeereserve östlich von Codroipo. Die halbe 63. ID. (187. Lst- 
IBrig.) stand in Udine. 
Bei der 1. Isonzoarmee hatten die 14. ID. des XVI. Korps zwischen 
Bugnius und Varmo, die 44. SchD. des VII. Korps bei Madrisio und die 
10. ID. des XXIII. Korps bei Latisana das Ostufer besetzt. Von den 
anderen Divisionen standen die 58., die 48. und die 17. ID. in ihren 
bisherigen Räumen (S. 599). Die l.LstlBrig. der 63. ID. rückte von 
Görz nach Palmanova heran. Die 41. HID. war bis Palazzolo und Muz- 
zana nachmarschiert. Die 12. ID. bezog in Cervignano und südlich 
davon Unterkünfte. In Cer vignano schlug am 3. auch das Kommando 
der 1. Isonzoarmee sein Hauptquartier auf. GO. Boroevic übersiedelte 
am 4. von Adelsberg in das 6 km südöstlich von Udine gelegene Dorf 
Pradamano. Das IV. Korps rückte als Reserve der Heeresfront mit 
der 20. HID. nach Cernoglons und Buttrio, mit der 29. ID. nach Pre- 
mariaeco; die 9. ID. verblieb in Pozzuolo. 
Als GO. Boroevic am 3. November vom geglückten Übergang bei 
Cornino Kenntnis erhielt, spornte er seine beiden Armeen unter Hin¬ 
weis darauf, daß am Tagliamento nur noch Nachhuten des Feindes 
stünden, zum unverzüglichen Vorbrechen über den Fluß an. In einem 
zweiten Befehl erinnerte der Generaloberst an die ungeheure Einbuße 
von 260.000 Gefangenen, 40.000 Mann blutige Verluste und von 
2300 Geschützen, die der Feind seit dem 24. Oktober zu beklagen habe, 
und die er nur zum geringsten Teil ersetzt haben könne. Der Über¬ 
gang müsse daher — wenn schon nicht als Handstireich, so doch als 
planmäßiges Unternehmen — gelingen. 
Der Wunsch des GO. Boroevic, den Fluß bereits in der Nacht auf 
den 4. November zu bezwingen, war aber schon der kurzen Zeit wegen 
nicht erfüllbar. Wohl glückte es hier und dort, so namentlich bei der 
28. ID., die seichteren östlichen Flußarme zu überbrücken. Der reißende, 
tiefe und im feindlichen Feuer liegende Westarm blieb unbezwungen. 
Das Schwergewicht wurde nun auf das XXIV. Korps gelegt, dem alle 
technischen Kompagnien, das geringe vorhandene Brückengerät und 
die mittlerweile herangekommene schwere Artillerie zugewiesen wur¬ 
den. Den übrigen Korps war aufgetragen worden, das Unternehmen des 
XXIV., bei dem wieder die allerdings nur 1600 Gewehre zählende 24. ID. 
voranschreiten sollte, durch Scheinübergänge zu unterstützen. 
Am 4. November um 7h abends begannen westlich von Codroipo 
unsere Geschütze die Uferstellungen des Feindes zu beschießen. Dann 
setzte als erstes das IR. 45 der vom FML. Urbarz befehligten 24. ID.,
	        
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