Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstoffensive gegen Italien 
nach Hum und Podsabotin nur schwache Verbindungsabteilungen zu 
entsenden waren. Die zwischen den beiden Korps befindliche Gruppe 
Kosak hatte über Nebola vorzurücken und je nach der Gefechtslage 
rechts oder links einzugreifen. Die 29. ID., deren Überweisung an die 
14. Armee in Aussicht genommen war, hatte bei Levpa und Kai, das 
IV. Korps bei Salcano stehen zu bleiben; dieses sollte erst dann aus¬ 
geschieden werden, sobald die beiden Isonzoarmeen westlich vom Isonzo 
miteinander in Verbindung getreteil wären. 
FZM. Wurm hatte für den 28. dem XVI. Korps das Vorstoßen über 
Görz auf Cormons, dem VII. Korps entschiedenes Ausnützen seines bis¬ 
herigen Erfolges und Vordringen bis zum Vallone und dem XXIII. 
Korps das Vorgehen auf Monfalcone befohlen. Das Vorrücken der 
1. Isonzoarmee hatte trotz der Schwächung zu erfolgen, die dadurch ent¬ 
stand, daß auf Befehl der Heeresleitung vom 27. Oktober die 21. SchD. 
und die 106. LstlD. samt ihren Artilleriebrigaden nach Tirol abzu¬ 
senden waren, sobald der Feind vor der Armee wich. Diese Anordnung 
des k. u. k. AOK. erging zur gleichen Zeit, zu der FM. Conrad um Ver¬ 
stärkung bat, um sich — wie er bereits am 26. nach B'aden hatte mel¬ 
den lassen — im geeigneten Augenblick der Offensive anschließen zu 
können1). Da der Vorstoß aus Südtirol jedoch erst in zehn bis vierzehn 
Tagen erfolgen konnte, es aber wünschenswert war, die Italiener schon 
jetzt eine Bedrohung von dort befürchten zu lassen, hatten die deutschen 
Funkstationen in Südtirol ihren Täuschungszwecken dienenden Verkehr 
fortzusetzen. 
Die von den hohen Befehlsstellen der Verbündeten am 27. abends 
getroffenen Verfügungen bezweckten sonach, mit der deutschen 14. Ar¬ 
mee raschestem die Tagliamentobrücken zwischen Ragogna und Co- 
droipo zu erreichen. Die 2. Isonzoarmee sollte aus dem Hügelgelände 
des Coglio nach Südwesten bis an den Höhenrand zwischen Ipplis und 
Cormons vordringen, indes die 1. Isonzoarmee mit rein westlicher Sto߬ 
richtung den Feind verfolgen sollte. Die schwache 10. Armee wurde 
über Amaro und Tolmezzo in das Quellgebiet des Tagliamento ge¬ 
wiesen. Überdies wurden die ersten Maßnahmen getroffen, um dem 
Feinde von der Hochfläche der Sieben Gemeinden aus in die Flanke 
zu fallen. 
Auf Seite der Italiener hatten die 2. und die 3. Armee im Sinne der 
1>) GdA. Krafft schreibt, daß ein Vorstoß aus Südtirol auch vom deutschen 
14. Armeekmdo. am 27. in Baden angeregt wurde (Krafft, I,' 135 und 156). In den 
Akten des k. u. k. AOK. war jedoch hierüber kein Hinweis aufzufinden.
	        
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