Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstoffensive gegen Italien 
hatte auch das 2. Armeekmdo., in die zweite das 3.Armeekmdo. zu ge¬ 
langen. Cadorna begab sich am 27. nachmittags mit seiner Operations¬ 
abteilung nach Treviso; der andere Teil der Heeresleitung übersiedelte 
nach Padua1). 
Das Zurückwerfen der italienischen Nachhuten 
am 2 7. Oktober 
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Die Verfolgungskämpfe der Armee Below 
Das rasche Vordringen der Armeen Below und Henriquez nach 
Westen und Südwesten ließ am 26. Oktober in Baden die Auffassung 
reifen, daß — wenn der Feind vor der 1. Isonzoarmee nicht bald ab¬ 
zöge — es möglich werden könnte, ihn noch östlich vom Tagliamento 
schwer zu schädigen. Voraussetzung hiefür war, daß der Angriffs¬ 
schwung der 14. Armee durch Zuführen von Reserven erhalten blieb. 
Da aber die hinteren Divisionen, namentlich die Heeresreserven, wegen 
der noch immer sehr starken Beanspruchung der Straße im Isonzo tal 
nicht nachgeführt werden konnten, versuchte man eine Verstärkung der 
14. Armee durch Verengung ihres Angriffsstreifens zu erreichen. Die 
südliche Armeegrenze sollte daher, wie die k. u. k. Heeresleitung am 
26. um lh nachm. befahl, weiter nach Norden in die Linie Torrente Co- 
sizza—Natisone bis Cividale verlegt werden. Als Ziel der 14. Armee 
wurde das „Erreichen der Linie Gemona—Cividale mit starkem rechtem 
Flügel" bezeichnet. 
Bei dieser Verengung wären aber die am Feinde stehenden Grup¬ 
pen Berrer und Scotti zugunsten der 2. Isonzoarmee aus der Front her¬ 
ausgedrückt worden. Das deutsche 14. Armeekmdo. erhob Einspruch 
dagegen, und das Kommando der Südwestfront bestimmte hierauf als 
neue Grenze zwischen den Bereichen der Generale Below und Boroevic 
die Linie Judrio—Colobrida—Firmano—Orzano—Ortsmitte von Udine— 
Tomba—S. Odorico am Tagliamento—Pozzo. 
Mit dem gleichen Befehle der Heeresleitung wurden jene Teile des 
I. Korps, die über die Prevalascharte in das Raccolanatal vorstoßen soll¬ 
ten, sowie die Edelweiß- und die deutsche Jäger di vision, die ins Resia- 
tal gelangten, der 10. Armee unterstellt; als Armeegrenze wurde eine 
!) Bericht der UntersuchungskommissLon, I, 197 ff.
	        
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