Die Aufgaben der Angriffsgruppen
523
Vorbedingung die rasche Wegnahme des Stellungsknotens bei A 1114.
Im weiteren Verlauf sollten die Gruppen Krauss und Stein zur Besitz¬
nahme des Höhenstockes Mt. Juanes zusammenwirken.
Die Gruppe GLt. Berrer (deutsches Generalkmdo. LI. mit der
200. und der 26.[1. württembergischen] ID.) hatte sich nach Wegnahme
des Jezablockes und Vorstoß über Drenchia und Höhe La Glava zu¬
nächst des Mt. S. Martino (Kapelle -<¡>- 965) zu bemächtigen. Der Einsatz
der in zweiter Linie gehaltenen Division wurde auf dem linken Flügel
über den Mt. Hum gegen den Mt. S. Maria Mna. empfohlen. Die vor¬
dere Division hatte die Vorrückung vom Mt. S. Martino auf dem Rücken
gegen den Mt. S. Bardolomeo fortzusetzen.
Die von der Gruppe FML. Scotti (k. u. k. XV. Korpskmdo. mit
k. u. k. 1. und deutscher 5. ID.) zuerst zu lösende Aufgabe war, der
2. Isonzoarmee das Überschreiten des Isonzos zu erleichtern; daher
hatte sie als erstes Angriffsziel mit der 1. ID. die Höhe Globocak und
den Ort Kostanjevica zu nehmen. Die Division zweiter Linie, die
deutsche 5. ID., war auf der Landbrücke von Srednje nachzuziehen, und
es sollte ihr die für die ganze Gruppe geltende Hauptrichtung auf
Castel del Monte gegeben werden. Das Herüberziehen der 1. ID. von
Kostanjevica auf den Mt. S. Giovanni glaubte man vom Vordringen der
2. Isonzoarmee abhängig machen zu sollen.
Von der Heeresgruppe Boroevic hatte die auf dem Nordflügel der
2. Isonzoarmee gebildete Gruppe FML. Kosak (60. und 35. ID.) über
den Avscekgraben hinweg die Höhe von Vrh zu erobern. Hiedurch sollte
der hier stehende starke Feind am Eingreifen in den Durchbruchsraum
der 14. Armee gehindert werden. Die Eroberung von Vrh galt aber
auch als Vorbedingung für den Uferwechsel im Räume Auzza—
Ronzina. Um dieses Überschreiten des Isonzos zu erleichtern, hatten
sich einige Bataillone der 57. ID. mit Gebirgsartillerie und Brückengerät
am linken Flügel des XV. Korps dem Angriff der 1. ID. anzuschließen.
Nach vollzogenem Ufer Wechsel hatte die ganze 57. ID. den Kolovrat-
rücken entlang auf die Korada vorzustoßen; ihr sollten die 28. und die
29. ID. folgen. Zur Führung dieser sonach aus drei Divisionen be¬
stehenden Gruppe, die zwischen dem XV. Korps und der Gruppe Kosak
eingeschoben werden sollte, war das vom russischen Kriegsschauplatz
herangeholte II. Korpskmdo., Gdl. Kaiser, das am 19. Oktober in Bre-
sowitz (7 km westlich von Laibach) eingetroffen war, in Aussicht ge¬
nommen. Das XXIV. Korps hatte sich dem Angriffe der Gruppe Kosak
anzuschließen.