Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstoffensive gegen Italien 
ihrer Verteidigung traf die italienische Führung aber keine weiteren 
Maßnahmen. 
Die italienischen Verteidigungsstellungen 
Hiezu Beilage 24 
Das ganze Küstenland war, soweit es sich im Besitze des Feindes 
befand, von einem ungeheuren Stellungsnetz überzogen. Die Mehrzahl 
der vielen Gräben war von den Italienern bei den Angriffen aus¬ 
gehoben worden. Daher waren sie auch im Raum¡e um Görz und auf 
der Hochfläche von Comen am dichtesten. Aus Gründen der Vorsicht 
hatte die italienische Heeresleitung aber auch schon vom Kriegsbeginn 
an hintere Stellungen anlegen lassen, die teilweise sogar jenseits der 
Reichsgrenze lagen. Im gebirgigen Teil¿ der Isonzofront nördlich von 
Piava, wo im Vergleich zu den gewaltigen Schlachten, die bei Görz und 
auf der Karsthochfläche getobt hatten, weniger hartnäckig gefochten 
worden war, gab es natürlich auch weniger Stellungen. Die vorhandenen 
gewannen aber durch das Gebirgsgelände eine besondere Stärke; sie 
waren — namentlich die hinteren — unabhängig von den während des 
Kampfes aufgetretenen Forderungen in Berücksichtigung der möglichen 
gegnerischen Angriffe angelegt worden. 
Diesen zu beiden Seiten des oberen Isonzos im Angriffsraume der 
deutschen 14. Armee gelegenen Stellungen kam nun bei der bevor¬ 
stehenden Offensive eine besondere Bedeutung zu. Sie waren durch 
Fliegeraufnahmen und zum Teil durch unmittelbare Sicht den öst.-ung. 
Befehlsstellen bekannt und wurden auf Karten so eingezeichnet, wie 
es die Beilage 24 zeigt. 
Die vorderste Stellung vom Wischberg A 2660 bis zum Mt. S. Ga¬ 
briele lag unseren Verteidigungsanlagen meist knapp gegenüber; sie 
bestand in den Tälern aus mehreren hintereinander angelegten, von den 
Berghängen aus flankierten Linien, so im Seebachtale vor dem Nevea- 
sattel, im Becken von Flitsch und gegenüber dem Nordteil des Tol- 
meiner Brückenkopfes. Vor dessen Südteil trat die feindliche Stellung, 
das von Ciginj nach Selo führende Tal freilassend, weit zurück und 
krönte den von der Höhe Jeza A 929 über den Hradvrh A 687 gegen 
Doblar sich hinziehenden Rücken. Ihr waren auf den gegen das vor¬ 
genannte Tal abstreichenden bewaldeten Abfallsrücken bastionsartige 
Befestigungen vorgelagert. Am schwächsten war die erste Stellung der
	        
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