Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Das Aufgebot an Artillerie 
503 
die Schießschulbrigade von Hajmáskér zur 14. Armee, wo sie ihre Aus¬ 
bildung am Feinde fortsetzen konnte. 
Die am 24. Oktober bei der 14. Armee wirkende Artillerie zählte 
1678 Geschütze und 44 Minenwerferbatterien (-komp.), und bei der 
gleichfalls zum Angriff befohlenen Gruppe Kosak 424 Geschütze und 
23 Minenwerferbatterien. Insgesamt standen am Angriffstag zwischen 
dem Rombon und dem Meere 3540 Geschütze und 78 Minenwerfer¬ 
batterien (-komp.). 
An öst.-ung. Munition wurde vom 8. September bis 16. Oktober 
rund eine Million Schuß zugeschoben, darunter 10 v. H. Gasmunition. 
Zu ihrer Verfrachtung benötigte man allein 2000 Waggons oder rund 
60 Züge zu je 60 Achsen. Durch diese Zuweisungen — die Höhe der 
deutschen Zufuhren ist nicht bekannt — sollte der Munitionsvorrat 
beim Korps Krauss, bei der 14. Armee und beim Nordflügel der 
2.1sonzoarmee auf 1000 Schuß für jedes leichte Feld-(Gebirgs-)geschütz, 
800 für jede schwere Haubitze, 500 für jede 10.4 cm-Kan one und 200 
für jeden 30.5 cm-Mörser gebracht werden. Für die anderen Teile der 
Heeresgruppe Boroevic wurde eine um etwa ein Viertel geringere 
Munitionsausrüstung vorgesehen. 
Um die Artillerie wieder voll bewegungsfähig zu machen, erhielt 
die Heeresfront Erzherzog Eugen 30.000 Artilleriezugpferde zuge¬ 
wiesen1). Trotzdem begegnete das Auffahren der Batterien, namentlich 
im Gebirge, nicht geringen Schwierigkeiten. Vielfach mußte Infanterie 
mithelfen. Bei der Gruppe Krauss trugen Infanteristen bis in die letzte 
Nacht vor dem Angriff die Artilleriegeschosse in die auf den Bergen 
gelegenen Batteriestellungen; dennoch konnte der vorgesehene Schie߬ 
bedarf nicht überall voll bereitgelegt werden. Größere Ausfälle ergaben 
sich beim Nordflügel der 2. Isonzoarmee. 
Das vom 10. Oktober an fast andauernd von Regengüssen be¬ 
gleitete sehr schlechte Wetter vermehrte die Schwierigkeiten des Auf¬ 
marsches. Es hinderte aber die feindlichen Flieger, zu weitreichenden 
Aufklärungsflügen aufzusteigen. Überdies dämpften die frühzeitig ein¬ 
getroffenen deutschen Kampfflieger sehr bald den Unternehmungsgeist 
der italienischen Piloten. 
Die technischen Kräfte der Heeresfront Erzherzog Eugen wurden 
1) Samt 136 fahrenden und 49 Tragtierstaffeln sowie 6400 losen Pferden be¬ 
trug die Pferdevermehrung bei der Heeresfront Erzherzog Eugen 68.000, be,i der 
Heeresgruppe Conrad, bei der auch Vorbereitungen bescheidenen Umfanges getrof¬ 
fen wurden, 16.000 Pferde. Fast alle Pferde waren wegen Futtermangels unterernährt
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.