Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Teilung der Isonzofront in zwei Armeebereiche 
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w.ahr, daß der am Vorabend auf dem Karste und an der Küste ein¬ 
getretene Stillstand weiter anhielt. Der Feind verschanzte sich und 
schien Ablösungen vorzunehmen. Drückende Hitze breitete sich über das 
verstummte Schlachtfeld. Nun war es endlich möglich, den Überlebenden 
der tapferen 35. ID. eine redlich verdiente Erholung zu gewähren. Ihre 
Ablösung durch die 10. ID. wurde eingeleitet. Noch völlig unverwendet 
blieb dann die 41. HID., die für jeden Fall hinter dem linken Flügel 
der Isonzoarmee bereitstand. Die 12. ID. befand sich im Räume um 
Gabrovica zur Retablierung. Für den Südflügel de,r Armee schien wohl 
keine Gefahr mehr zu bestehen. Entscheidend für die weitere Entwick¬ 
lung war, ob die stark abgekämpften Truppen auf dem Hochland von 
Bainsizza imstande sein würden, bis zum Eintreffen neuer Zuschübe 
durchzuhalten. Von der Ostfront rollte die 19. ID. heran, deren Kampf- 
wert allerdings nicht hoch eingeschätzt wurde, und anschließend an 
diese die 53. ID., zunächst nur mit ihren drei ungarischen Landsturm¬ 
regimentern. Von Tirol wurden das IR. 50 und das 26. SchBrigkom- 
mando mit den Schützenregimentern 25 und 14 erwartet. 
Um diese Zeit war der vom Chef des Generalstabes schon mündlich 
angezeigte Befehl der Heeresleitung eingetroffen, der die Teilung der 
Isonzofront in eine 1. und eine 2. Isonzoarmee vorschrieb, wobei GO. 
Boroevic mit seinem Stab in Adelsberg zum Heeresgruppenkommando 
erhöht wurde. Zum Führer der 1. Isonzoarmee, die das XXIII., das 
VII. und das XVI. Korps umfassen sollte, wurde GO. Freih. v. Wurm, 
zu dessen Generalstabschef Obst. Körner ernannt. Mit dem Kommando 
der 2. Isonzoarmee, die zunächst aus dem XXIV. und dem XV. Korps 
zu bilden war, wurde Gdl. Henriquez betraut und ihm Obst. Freih. v. 
Salis-Samaden als Generalstabschef beigegeben. Ferner stellte die Hee¬ 
resleitung ein neuformiertes IV. Korpskommando, an dessen Spitze der 
bewährte Führer des XIV. Korps, GdK. Schönburg, berufen wurde, 
sowie ein vom FML. Kosak zu führendes Gruppenkommando zur Ver¬ 
fügung. Die neuen Kommandos hatten anfänglich nur die Führung auf 
dem Schlachtfelde zu übernehmen, die materielle Versorgung sollte in 
Adelsberg vereint bleiben. 
Das bisherige IV. Korpskmdo. in Kärnten wurde in ,,Gruppe Gdl. 
Hordt" umbenannt. Das XIV. Korps in Tirol übernahm Gdl. v. Martiny, 
der seit den Tagen von Luck auf eine Wiederverwendung gewartet hatte. 
Die Neueinteilung im Küstenlande sollte erst mit dem Eintreffen und 
nach Einführung der neuen Kommandanten von Fall zu Fall in Kraft 
treten.
	        
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