Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Der Hochsommer 1917 an der Südwestfront 
Die Heeresleitung forderte das Kommando der Südwestfront zur 
Stellungnahme auf. FM. Erzherzog Eugen drahtete, daß er sich „leider 
der Auffassung des Armeekommandos anschließen" müsse, weil keine 
Aussicht mehr bestehe, durch den beabsichtigt gewesenen Gegenangriff 
der 73. ID. eine durchgreifende Besserung der Lage auf der Hochfläche 
herbeizuführen, und auch deshalb, weil die zusammengeschmolzenen 
Kräfte kaum hinreichen mochten, um eine Stellung etwa an der Wald¬ 
zone westlich des Gepovantales zu behaupten. 
Nunmehr richtete Gdl. Arz an GFM. Hindenburg unter Darlegung 
der eingetretenen Lage die Bitte, eine Verschiebung von vier oder fünf 
Divisionen vom russischen Kriegsschauplatz an die Isonzofront ver¬ 
fügen zu wollen. Dazu bemerkte der Chef des Generalstabes, daß nach 
seinem Dafürhalten nunmehr „zwei Hauptkriegsziele4' im Vordergrund 
stünden: die Sicherung von Triest gegen italienische Einwirkung und 
die Sicherung von Czernowitz gegen eine Wiedereroberung durch die 
Russen. Da die Offensive des GFM. Mackensen bei Focsani eingestellt 
werde (S. 394) und auch das geplante Unternehmen gegen Riga wegen 
des Verhaltens der Russen — wie man damals in Baden meinte — 
einigermaßen an Aussicht verloren habe, wäre es angezeigt, die 4., die 
29. und die 33. ID. sowie die 46. SchD. und die 145. IBrig. durch S trek - 
kung der Nachbardivisionen sowie durch Einschieben der für das 
Rigaer Unternehmen bestimmten Kräfte für den Südwesten freizu¬ 
machen. 
Das Überwinden der Krise 
Nach einer verhältnismäßig ruhig verlaufenen Nacht rollte am 
23. August von Tagesanbruch an wieder der Donner der Geschütze 
über das Schlachtfeld. Die Blicke der höheren Führer waren auf das 
Hochland von Bainsizza gerichtet. Dort befand sich die wunde Stelle 
der Armeefront. Zeitlich morgens ging im Befehlsbereiche der 24. ID. 
auf dem Kolkrücken die Höhe -<¡>- 833 verloren. Das Bataillon 1/21 und 
das bh. FJB. 4, beide von der 73. ID., eroberten die Höhe im Sturm 
zurück und behaupteten diese sowie ¡auch den Gipfel -<¡>- 856 weiterhin 
gegen alle feindlichen Angriffe. Damit war ein Prellstein gesetzt, der 
ein weiteres Vorschieben des am Vortage von den Italienern an der 
Straße Vrh—Bate eingetriebenen Keiles verhinderte. Die südlich um 
Bate herum einen Halbkreis bildenden Reste der 21. SchD. blieben in-
	        
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