Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

446 
Der Hochsommer 1917 an der Südwestfront 
Ablösung auf ihre Bitte in der ihr zugewiesenen Verteidigungszone be¬ 
lassen worden war, wieder geworfen. Di¿ festgefügte Front des XVI. 
Korps überhob die Armeeleitung jeder weiteren Sorge. 
Dies konnte man hinsichtlich des Abschnittes III nicht im gleichen 
Maße behaupten. Erbittert war hier auch am 20. August weiter¬ 
gekämpft worden. Mit anerkennenswerter Ausdauer suchte die italie¬ 
nische 3. Armee ihrem Auftrage nachzukommen. Gegenüber dem k. u.k. 
VII. Korps waren alle ihre Anstrengungen völlig vergeblich. In den 
ersten Morgenstunden hatte das Eingreifen des GbSchR. 2 die gefähr¬ 
dete Lage auf dem äußersten rechten Flügel der 44. SchD. wieder voll¬ 
ständig bereinigt. Unermüdlich bemühte sich der Feind, den Verlust 
wettzumachen; es war vergebens. Auch alle Anstürme gegen den linken 
Flügel der 44. SchD. und gegen die einladendsten Angriffspunkte im 
Räume der 17. und der 48. ID. scheiterten an der tapferen Gegenwehr. 
Wesentlich schwieriger hatte sich die Lage des XXIII. Korps ge¬ 
staltet, wiewohl sie zu einer unmittelbaren Gefahr keinerlei Anlaß bot. 
Die am Vortage bei der 12. ID. entstandene Einbeulung sollte aus¬ 
geglichen werden. Das Divisionskommando hatte den Rest seiner Trup¬ 
pen während der Nacht zum Gegenangriff bereitgestellt, gleichzeitig 
aber auch aus Besorgnis um die durch den Pferdemangel unbeweglich 
gewordene Artillerie die Zurücknahme einiger, weit vorne befindlicher 
Batterien angeordnet. Diese Störung im eingelebten „System der Feuer¬ 
mauer" rächte sich. Der in den ersten Morgenstunden angesetzte Gegen¬ 
angriff drang nicht durch. Kurz darauf griff aber der Feind die 12. ID. 
neuerlich an und warf sie zurück. Ihre Reste setzten sich nun in der 
von der Stara lokva gegen Kostanjevica verlaufenden Riegelstellung 
fest. Hie durch war auch die nördlich benachbarte 48. ID. gezwungen, 
ihren linken Flügel gegen diese Riegelstellung abzubiegen. Südlich der 
Straße nach Brestovica vermochte sich die standhafte 35. ID. trotz der 
schweren Bedrohung ihres Nordflügels in der Linie la auf den Höhen 
von Flondar zu halten. Um diese Höhen wurde im Laufe des ganzen 
Nachmittags bis tief in die Nacht hinein erbittert gekämpft, wobei die 
Siebenbürger Truppen glänzende Proben ihrer Tapferkeit ablegten. 
Ebenso wacker und zäh schlug sich im Küstenabschnitt die 28. Division. 
Dort war der Tag mit einem Gegenangriff zur Wiedergewinnung der 
Linie la nächst dem Tunnel von S. Giovanni eingeleitet worden. In¬ 
zwischen griffen aber die Italiener ihrerseits mit aller Wucht an. Nach 
wechselvollen schweren Kämpfen hielt der rechte Flügel dieser Divi¬ 
sion im Anschluß an die 35. ID. bei Flondar auf den Höhen westlich
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.