Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die letzten Schlachten auf dem rumänischen Kriegsschauplatz 
stellte nunmehr einen großen Kraftspeicher dar, der jetzt hauptsächlich 
für die Isonzofront ausgenützt wurde und als Ersatz höchstens abge¬ 
kämpfte Verbände, zumeist aus dem Westen, erhielt. Die schon im 
August eingeleiteten Truppenabgaben dauerten bis anfangs Oktober. 
Aus dem Bereich der deutschen 9. Armee folgte im September das 
Alpenkorps der k. k. 13.SchD. (S. 394) auf dem südwestlichen Kriegs¬ 
schauplatz. Aus der Heeresfront Erzherzog Joseph schied zunächst das 
württ. Gebirgsbataillon, dann wurde am 14. September das I. Korps- 
Krndo., Gdl. Krauss, aus der Bukowina abberufen. Ende des Monats 
folgten die beiden Jägerbataillone der bayrischen KD. und die gebirgs- 
gewohnte 200. ID., die beim Karpathenkorps durch die öst.-ung. 31. ID. 
ausgelöst worden war. Endlich kam noch die 117. ID. der Gruppe Gerok 
daran. Der 2. Armee, die schon zahlreiche deutsche Kräfte für das 
Unternehmen gegen Riga abgegeben hatte, wurden für den Abschnitt 
Zloczów im Laufe des September andere deutsche Verbände (6., 
33. RD., 14. bayr. ID. und bayr. ErsD.) zugeschoben; dafür rollten aber 
noch die deutsche 5. und die öst.-ung. 33. ID. an den Isonzo ab. Die 
Heeresgruppe Linsingen stellte dorthin die 20. HID. bei, die in dem 
Abschnitt Lipa (Generalkmdo. des XXII. RKorps) durch die, von der 
2. Armee überwiesene 32. ID. ersetzt wurde. Ferner fuhr vom Nord¬ 
flügel der 4. Armee die 29. ID. nach dem Süden, an deren Stelle die 
12. rt. SchD. und die deutsche 2. KD. traten. Schließlich wurden aus dem 
Abschnitt Kowel auch das II. KorpsKmdo., FML. Kaiser, und die 4. ID. 
der Südwe;stfront zur Verfügung gestellt; den Abschnitt bezog die vom 
Oberkommando Ost herangeführte deutsche 22. Landwehr division. 
Die drei Heerführer, Prinz Leopold von Bayern, Erzherzog Joseph 
und Mackensen wachten weiter im Osten. Rußland wurde im Innern 
von neuen, heftigen Zuckungen erschüttert. Die Kampftätigkeit trat sehr 
zurück; die Mittelmächte nahmen auch die Frontpropaganda wieder auf. 
Rückschau auf den Krieg im Osten im Sommer 1917 
Die in den verschiedenen Konferenzen für das Frühjahr 1917 in 
Aussicht genommenen Kriegshandlungen der Russen — Hauptstoß auf 
Lemberg, Nebenangriffe gegen Mitau, Sokal, Máramaros-Szigeth und 
gegen die Bulgaren (S. 14f.) — hatten vornehmlich wegen des Sturzes 
des Zarentums und wegen des darauffolgenden Erschlaffens des Kampf¬ 
willens im Russenheere nicht ausgeführt werden können. Als es der
	        
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