Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die letzten Schlachten auf dem rumänischen Kriegsschauplatz 
namhaften Anteil hatten, drückte sich in 1600 Gefangenen aus, die neun 
verschiedenen Regimentern und Marschtruppen dreier Divisionen ange¬ 
hörten; ein Zeichen, daß der Feind die bereits eine Woche währenden 
Abwehrkämpfe nur mit bunt zusammengewürfelten Streitern zu nähren 
vermochte. 
Der Doppelangriff der Armee Eben und der Gruppe Gerok 
(19. bis 22. August) 
Hi e zu Skizze 4 der Beilage 18 
Am 19. August griff das I. RKorps der Armee Eben mit drei Divi¬ 
sionen die Frontstrecke Märäsesti—Deocheti an. Nachmittags waren die 
gesteckten Ziele fast erreicht, da schritten die Reserven des V. Rumä¬ 
nenkorps gegen die geschwächten Stürmer zum Gegenstoß. Die 12. bayr. 
ID. wurde durchbrochen, und dadurch die Flanke der links angrenzen¬ 
den 115. ID. bedroht; die Deutschen waren genötigt, in die Ausgangs¬ 
stellung zurückzuweichen. Vom XVIII. RKorps hatte sich die 13.SchD., 
FML. Kaiser, der vorgehenden 115. ID. in der Richtung auf Deocheti 
angeschlossen und war auf Teile der rumänischen 10. ID. gestoßen. 
In dem mit Weingärten und Maisfeldern bedeckten Hügelgelände ent¬ 
spann sich ein schwerer Kampf. Schließlich glitten die beiden Schützen¬ 
regimenter 1 und 24, die an die 1000 Mann einbüßten, in die am Mor¬ 
gen innegehabten Gräben zurück1). Das Ergebnis des Tages war ein 
Mißerfolg; nur der von der 76. RD. eroberte Bahnhof von Märäsesti 
konnte behauptet werden. 
Etwas besser schnitt die Gruppe Gerok ab. Den durch vier deutsche 
Bataillone (S. 386) verstärkten Sturmblock des Korps Benigni bildeten 
die 71. und die deutsche 117. Division. Beide hatten nach Osten, u.zw. 
FML. Goldbach in der Richtung auf Piscu PurgareÇu -<¡>-453 und GM. 
Seydel über D. Cosna auf D. Buhociu -<¡>-413 vorzudringen. Die 70. HID., 
zu der inzwischen das Bataillon I/HIR. 11 getreten und überdies die 
zwei Bataillone des HIR. 313 von der 117. ID. zurückgekehrt waren, 
hatte die Nordflanke des Hauptangriffes zu sichern. Hiezu sollte FML. 
Sorsich die Platte nördlich vom Vrf. Ciresoaia und die schon einmal, 
am 11. August, erreichte Höhe nördlich des unteren Slänicbaches in 
Besitz nehmen. Da die verfügbare Artillerie, vor allem die dem VIII. 
Korpskmdo. unmittelbar unterstehenden schweren Batterien, nicht aus- 
1) Sichelstiel, Geschichte des k. k. Schützenregimentes Wien Nr. 24 (Wien 
1928), 141 ff.
	        
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