Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Die Angriffsaufgabe des k. u. k. VIII. Korps 
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FZM. Benigni, übertragene Aufgabe lautete, die Front des Feinides mög¬ 
lichst rasch in der Richtung auf Ocna und Onesci aufzureißen. Als 
erstes Ziel strebte der Korpsführer an, die Gebirgsenge des Ojtoztales 
hinter sich zu bringen und Grozesci zu erreichen1). Im Hinblick auf 
das Gelände und auf die beschränkten Streitkräfte wurde südlich der 
Paßstraße der breit ausladende und nach Osten abfallende Höhenrücken, 
auf dem die 71. ID. in Stellung war, als Angriffsfeld gewählt. Von hier 
ausgehend hatte FML. Edi. v. Goldbach mit der verstärkten 71. ID. im 
ersten Anlauf bis auf die Kammlinie des D. Lesuntului (zwischen Curita 
und Ojtuzu) vorzustoßen. Die deutsche 117. ID., GM. Seydel, hatte im 
Anschluß beiderseits des Ojtoztales, mit der Hauptkraft auf dem Berg¬ 
zug der Nordseite, vorzurücken. Rechts und links von den Angreifern 
sollten die Nachbarn (37. und 70. HID.) den Feind durch Stoßtrupp¬ 
unternehmen ablenken. Solche ließ das l.Armeekmdo. auch weiter 
nördlich beim VI. Korps ins Werk setzen. Um dem Schauplatz der kom¬ 
menden Ereignisse näher zu sein, verlegte GO. Rohr sein Hauptquartier 
von Székely Udvarhely nach Czik Szereda. 
Der Angriff des Korps Benigni wandte sich gegen die 6. und die 
7. ID. des IV. Rumänenkorps, an das nach Nordwesten der linke Flü¬ 
gel der 9. Russenarmee mit der 2. ID. des XXIV. Korps anschloß2). Am 
S.August, um 10hvorm., nachdem die Artillerie durch mehrere Stunden 
vorgearbeitet hatte, drangen die Angreifer der 71. ID., die 142. IBrig., 
Obst. Wanëk, unter den Augen des Heeresfrontkommandanten, GO. 
Erzherzog Joseph, in die erste Stellung des Feindes ein. Beim weiteren 
Vorgehen wogte der Kampf um die waldigen Kuppen mit den sich 
widersetzenden Rumänen hin und her. Deshalb scheute sich der Divi¬ 
sionsführer, FML. Goldbach, die hinter der 142. IBrig. bereitgestellte 
73.HIBrig., Obst. Hodula, frühzeitig auszuspielen, was auch der an¬ 
wesende Generalstabschef der Heeresfront, GM. Seeckt, guthieß. Auch 
wollte die 71. ID. auf das Feuer der schweren Batterien noch nicht ver¬ 
zichten; diese sollten, aber, sobald der Durchbruch der öst.-ung. Sto߬ 
masse gelungen war, noch der jenseits des Oituzu schon sturmbereiten 
Hauptkraft der 117. ID. den Weg bahnen. Endlich, als sich die Angreifer 
der Talsohle des Lesuntubaches näherten und auch die angrenzende 
deutsche Nebengruppe Raum gewonnen hatte, erhielt die 73.HIBrig. in 
r) Unter Verwertung ungedruckter Arbeiten von Max Pit reich über die 
damaligen Kämpfe des VIII. Korps, und von K i s z 1 i n g, Die Kämpfer der k. u. k. 
1. Armee. 
2) K i r i t 2 e s c o, 346 ff. ' : ■ ' ■
	        
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