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Die Rückeroberung von Ostgalmen
Die anfangs August von der 4. Armee zur Heeresgruppe Böhm-
Ermolli nach Zborów abrollende k. u. k. 11. ID. hatte die 2. GID. ab¬
zulösen. Diese und die neueintreffende deutsche 232. ID. sollten zu¬
nächst dem Abschnitte Zloczów als Reserve dienen. Die 2. GID. und
das Generalkmdo. LI wurden gegen Mitte August über Cholm nach
Norden abbefördert. Bald folgten die l.GID. und das Generalkommando
des XXIII. RKorps. Alle diese Truppen waren, wie noch ausgeführt
werden wird, für eine Unternehmung gegen Riga bestimmt.
Mit dem Erreichen des Grenzflusses Zbruez und nach der Rück¬
eroberung des größten Teiles der Bukowina war der Schwung der
Gegenoffensive der Verbündeten im wesentlichen aufgezehrt. Verur¬
sacht wurde dieses Verebben fürs erste durch die Schwierigkeiten im
Nachschub, namentlich an Schießbedarf, dann aber auch durch das uner¬
wartet rasche Erstarken des Widerstandes der Russen, die hartnäckig
die Grenzen ihres Reiches verteidigten. Dennoch sollten die in der
Bukowina stehenden Streitkräfte der Verbündeten alsbald neuerlich
zum Angriff aufgerufen werden, der Bresche schlagen sollte für das
Eindringen von Nordwesten her in die Moldau, in derem Südteil schon
seit der letzten Juliwoche erbitterte Kämpfe im Gange waren.