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Die Rückeroberung von Ostgalizien
schließlich zwischen den Städten Sereth, Radautz und Gurahumora
neuen Widerstand entgegen. Die 9. Russenarmee bog ihren reichten
Flügel (XXVI. und II. Korps) von Bergrücken zu Bergrücken bis Kim-
polung und Gurahumora zurück und deckte hier die Nordflanke der
russi^ch^rumänischen Front.
So vollzog sich der Vormarsch der k. u. k. 7. Armee unter zahl¬
reichen Gefechten. Die Divisionen der aus dem Karpathenkorps und
aus dem k. u.k. XXVI. Korps ;am 29. Juli neugebildeten Gruppe des
GLt. Conta kamen in dem unwirtlichen, dünnbesiedelten Waldgebirge
nur langsam vorwärts. In diesen Tagen brannte die sengende Julisonne
in die engen, vom steilen Hängen eingeschlossenen und mit dichtem
Wald bestandenen Täler und vermehrte die Anstrengungen der nach
dem langen Stellungskrieg marschungewohnten Truppen in außerge¬
wöhnlichem Maße, Tägliche Kämpfe zwangen stets zu schwierigen
Umgehungen in den unwegsamen Wäldern.
Die 200. ID. rückte durch das ausgedehnte Waldgebiet des Kleinen
Sereth vor. Sie durchschritt ,am 30. Juli Berhometh, am 31. trat sie
nach schweren Nachhutgefechten bei Mihowa und am 1. August bei
Moldauisch Banilla neuerlich ins Gefecht. Die 1. ID., die von Schipoth
in das Suezawatal eindrang, kam am 30. Juli bis über Seietin hinaus
und stieß dann vor Frassin auf zähen Widerstand. Die 40. HID. warf
unterdessen den Feind im Brodinatal zurück und griff1 am 2. August
in den Kampf der 1. ID. bei Falkeu ein, welcher Ort genommen wurde.
Mühsam mußte sich die k. u.k. 59. ID. von Breaza den Weg quer durch
das Gebirge nach Russisch Moldawitza bahnen. Hier erzwang sich die
Division am 2. August nach schweren Kämpfen den Übergang über
die Moldawitza.
Auf dem linken Flügel der Gruppe Krauss war die 11. HKD.,
GM. v. Jóny, am 29. Juli südöstlich von Breaza in das Moldawatal ein¬
gedrungen. Die Honvédschützenschwadronen gewannen hierauf über
die Höhen nordöstlich von Fundul Moldowi langsam Raum und er¬
reichten am 1. August die Gegend von Sadowa, wo sie neuerlich zähen
feindlichen Widerstand fanden. Die 6. KD. und die 5. HKD. hatten am
29. Juli aus dem Mestecänesciabschnitt die Vorrückung angetreten und
tags darauf Valeputna und die Waldhöhen südöstlich davon gewonnen.
Diese beiden Kavallerie divisionen brachen sich sodann unter der Füh¬
rung des GM. Edi. v. Schwer über Pozoritta und über die südlichen Be¬
gleithöhen des Moldawatales nach Osten Bahn. Am 2. August drang die
5. HKD. in Kimpolung ein.