Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Rückeroberung von Ostgalizien 
wurde die 7. Armee hinter den Gnilabach und hinter den Zbrucz, die 
8. Armee auf die Linie Skala—Krzywcze, an den Dniesterabschnitt 
westlich von Uscie Biskupie bis Zaleszczyki und südlich des Flusses 
auf Kissileu zurückgenommen. Der rechte Flügel und die Mitte der 
neugebildeten I.Armee hatte die Stellungen in den Waldkarpathen zu 
räumen, um im Anschluß an die 8. Armee in der Linie Sniatyn—Kut}^ 
am Bilyj Czeremosz und auf den Bergrücken Tomnatik und Capul, wie¬ 
der Front zu machen. Kornilow stellte dem vordrängenden Gegner 
zuerst bei den Orten Chorostkow, Czortków, Jagielnica, Latacz, Niez- 
wiska und Kolomea und dann bei Grzymalow, Kopczynce, Jezierzany, 
Zaleszczyki und Horodenka starke Nachhuten von Infanterie, Kaval¬ 
lerie und Panzerwagen entgegen; denn er wollte Zeit für den Rückzug 
hinter den Zbrucz gewinnen. Auch fürchtete Kornilow, daß der Nord¬ 
flügel der 8. Armee durch den andauernden Druck des Verfolgers 
gegen Südosten von den südlich des Dniester befindlichen Heereskör¬ 
pern abgeschnitten werden könnte. Die Truppen der 7., der 8. und 
der 1. Armee erhielten daher den Befehl, am Grenzfluß Zbrucz und 
in den angegebenen Linien südlich vom Dniester den Vormarsch des 
Gegners endlich zum Stehen zu bringen, damit nicht auch noch die 
Bukowina preisgegeben und der rechte Flügel der rumänischen Heeres¬ 
front zurückgenommen werden müßten1). 
Die Armee Bothmer setzte am 26. Juli die Verfolgung gegen den 
Zbrucz fort. Gegenüber dem Beskidenkorps gab der Feind an diesem 
Tage bei Budzanów das östliche Serethufer auf. Nur belästigt durch 
Kavallerie und Panzerkraftwagen, erreichten die deutschen Angriffs¬ 
divisionen die Gegend beiderseits von Kobylowloki. Auch das k. u. k. 
XXV. Korps kam tagsüber kampflos vorwärts. Des nachts aber mußte 
die 54. ID. durch einen Angriff den bei Skorodyñce das östliche Sereth¬ 
ufer besetzt haltenden Feind vertreiben. Die Leibhusarenbrigade über¬ 
fiel am 26. abends eine russische Nachhut westlich von Czortków und 
folgte dem. fliehenden Feind bis auf das östliche Serethufer. Bei dem 
vom GLt. Heineccius befehligten XXV. RKorps, (bisher Abschnitt Roha- 
tyn) kam der beabsichtigte Angriff auf Buczacz nicht mehr zur Durch¬ 
führung, da die Russen in diesem Abschnitt schon in der Nacht auf 
den 26. den Rückzug angetreten hatten. Unter geringen Kämpfen mit 
feindlicher Kavallerie gewann die Masse des XXV. RKorps die Gegend 
von D±uryn. Das XXVII. RKorps kam, aufgehalten durch zahlreiche 
feindliche Reiterschwärme und wegen Wegzerstörungen nur langsam 
*) Zajontschkowskij, Feldzug 1917, 85 ff.
	        
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