Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Die Südarmee schließt sich der Vorrückung an 
299 
bewegung in engster Fühlung mit dem Beskidenkorps befohlen wor¬ 
den. Schon am 21. vormittags bezeichnete aber ein Befehl des Gdl. 
Bothmer an den FML. Hofmann als nächste Aufgabe für das k. u. k. 
XXV. Korps, den feindlichen Widerstand nördlich der für den Feind 
sehr wichtigen Bahnlinie Kozowa—Tarnopol zu brechen. Die linke 
Flügeldivision, die 54. ID., GM. Severus, setzte sich nachmittags in den 
Besitz der Höhen bei Ceniów und erreichte am Abend bereits Olesin. 
Die 55. ID., GM. Unschuld, schloß sich diesem Vorgehen an und ge¬ 
langte mit ihren Vortruppen bis in die Gegend südwestlich von Olesin. 
Die deutsche 241. ID. unterstützte-mit ihrer Artillerie den Übergang der 
55. ID, über die Geniówka; die ihr am linken Flügel unterstellte k. u. k. 
129. IBrig. konnte abends gleichfalls diesen Bach überschreiten. Der 
Rest der 241. Division fand dagegen ebenso wie die anderen Teile der 
Armee Bothmer noch hartnäckigen Widerstand. Die Flieger, die am 
21. aufgestiegen waren, nahmen jedoch vor dem XXV. RKorps, GLt. 
v. Heineccius, und dem k. u. k. XXV. Korps lebhafte rückgängige Be¬ 
wegungen auf den Straßen und, Bahnen wahr. Allenthalben leuchteten 
hinter der russischen Front Brände von Ortschaften und Lagern auf, 
wie immer ein untrügliches Zeichen dafür, daß der Rückzug des Fein¬ 
des auch vor dem ganzen Nordflügel der Armee Bothmer bereits im 
Gange sei. 
: Im Bereiche des Abschnittes Zloczów waren die Angriffsdivisionen 
des Beskidenkorps, der Gruppe GLt. Wilhelmi sowie der Korps Berrer 
und Kathen am 21. abends bereits bis nach Budylów, Kozlów und auf 
die Höhen westlich von Tarnopol vorgedrungen. Dadurch waren das 
VI. und das XLI. Korps der 7. Russenarmee von Norden umklammert 
und gezwungen, ihre Stellungen zwischen der Strypa und ZlotaLipa 
preiszugeben. Unter dem Schutze von Nachhuten gingen die beiden 
Russenkorps in der Nacht auf den 22. Juli gegen Süden bis über die 
Bahnlinie Kozowa—Tarnopol zurück. Das V. Korps sammelte sich süd¬ 
lich von Tarnopol im Screditai bei Myszkowice; zwischen ihm und dem 
rechten (VI.) Korps der 7. Armee war die Front weit aufgerissen, ohne 
daß es möglich gewesen wäre, diese Bresche rasch und verläßlich 
zu schließen. 
Als der russische Höchstkommandierende am 21. Juli das Unheil 
bereits über die 7. Armee hereinbrechen sah, gab er den Befehl, den 
beabsichtigten Angriff gegen Rohatyn aufzugeben. Gleichzeitig gestat¬ 
tete er dem Gen. Kornilow, die 8. Armee zurückzunehmen, falls auch 
ihr durch die Umklammerung von Norden Gefahr drohe. Auch der
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.