Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Rückeroberung von Ostgalisien 
knapp nördlich von Zborów führen. Nach Maßgabe des Fortschreitens 
der Kriegshanditing sollten sich auch die weiter südlich stehenden Teile 
der Heeresgruppe an der Offensive beteiligen. Die deutschen Verstär¬ 
kungen sollten jedoch erst beigestellt werden, wenn die Heeresgruppe 
tatsächlich angegriffen wurde. 
Als am 30. Juni über den russischen Angriff kein Zweifel mehr 
bestehen konnte, ließ GFM. Hindenburg unverzüglich die Truppen¬ 
verschiebungen beginnen. Aus dem Westen rollten das Generalkmdo. 
des XXIII. RKorps, die 1. und die 2. GID., die 5. und die 6. ID. sowie 
die 16. RD., aus Litauen das Generalkmdo. LI gegen Lemberg heran. 
Weitere Kräfte sollten folgen, und zwar die 20. ID. aus dem Westen, die 
232. ID. aus Litauen und die bayr. KD., ■ verstärkt durch eine komb. 
KavBrig. und zwei Jägerbataillone, áus Wolhynien. Die Heeresfront 
Erzherzog Joseph stellte 22 Batterien, darunter 13 schwere, zur Ver¬ 
fügung und machte überdies in den ersten Julitagen auf Befehl der 
k. u. k. Heeresleitung die 8. bayr. RD. für den Angriff frei. Mehr zu 
geben, schien der Heeresleitung zur Zeit nicht möglich, da alle ver¬ 
fügbaren Heeresreserven zur Abwehr eines neuen Ansturmes der Ita¬ 
liener am Isonzo bereitgehalten werden mußten. 
Noch in den letzten Junitagen hatten der Oberbefehlshaber Ost 
und das Heeresgruppenkommando Böhm-Ermolli mit den Angriffsvor- 
bereitungen begonnen, mit deren Durchführung der Kommandant des 
Abschnittes Zloczow, Gdl. Winckler, beauftragt wurde. Die artille¬ 
ristischen Vorbereitungen und das Heranführen der Truppen mußten 
etwa 14 Tage in Anspruch nehmen und konnten daher nicht vor Mitte 
Juli beendet sein. Schon am 1. Juli setzte aber die im vorigen Kapitel 
geschilderte russische Offensive ein. Di^ Erfolge des Feindes gegen 
den Südflügel der 2. Armee zwangen den Oberbefehlshaber Ost, die für 
den Gegenangriff bestimmte 237. ID. dem Abschnitt Zloczow zu über¬ 
weisen und das gerade eingetroffene Generalkmdo. LI an Stelle des 
k. u:k. IX. Korpskmdos. in die Front zu stellen (S.251). Als der Ein¬ 
bruch der Russen bei Zborów durch deutsche Truppen aufgefangen 
war, aber die starken feindlichen Angriffe gegen die Südarmee noch 
weiter gingen, erteilte der Oberbefehlshaber Ost am 3. Juli dem GO. 
Böhm-Ermolli die Weisung, daß die Gegenoffensive zu beginnen habe, 
sobald die für den ersten Stoß erforderlichen Kräfte eingetroffen seien. 
Es sollte nicht auf den Aufmarsch der zuletzt anrollenden Kräfte — 
die 20. und die 92. ID. sowie die an Stelle der 232. ID. verfügbar ge¬ 
machte 42. ID.. -— gewartet werden. GFM. Prin^Leopold von Bayern
	        
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