Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Der letzte Russenansturm 
front abgezogen. Nach der Abfahrt der 36. RD. und der 119. ID. trat 
an Stelle der letztgenannten die von der Arrasfront gekommene 24. 
(sächsische) RD. in die Front der Südarmee; für die 36. RD. wurde die 
hinter der front stehende 75. RD. eingesetzt. Als Reserve des Ober¬ 
befehlshabers Ost traf Ende Mai die 4. ErsD. hinter der Südarmee 
ein. Die k. u. k. 2. Armee erhielt im Mai an Stelle der 195. und der 
10. bayr. ID. zwei abgekämpfte Westdivisionen, die 12. LD. und die 
223. Division. 
An öst.-ung. Divisionen wurden im Monat Mai und anfangs Juni 
aus den Karpathen die 12. ID., aus der Csik die 24. ID., aus Ostgalizien 
die 21. SchD. und von der Szczara die 35. ID. an die Südwestfront ab¬ 
gezogen. Die k. u. k. 4. Armee gab das XXIV. Korpskommando eben¬ 
falls an die Südwestfront ab. Außerdem stellte sie die deutsche 16. ID., 
wie schon vorher die 15., dem Oberbefehlshaber Ost zur Verfügung. 
Nach dem Abtransport der beiden genannten Divisionen nach Brest- 
Litowsk wurden die von dort gekommene deutsche 7. LD. und die bis¬ 
her hinter der Front des XXII. Korps stehende deutsche 86. ID. am 
Nordflügel der 4. Armee eingesetzt. Die neuaufgestellte sächsische 
45. LD. wurde dem Abschnitt Kowel an Stelle der deutschen 92. ID. 
überwiesen, die Reserve des Oberbefehlshabers Ost wurde. Die deutsche 
47. LD. gelangte anfangs Juni von der Westfront nach Kalusz und 
ging Ende des Monats als weitere Reserve des Oberbefehlshabers Ost 
nach Lublin ab. Die deutsche 9. Armee in Rumänien stellte anfangs 
Juni die k. u. k. 73. ID. der Südwestfront zur Verfügung und erhielt 
dafür die abgekämpfte 62. ID. überwiesen. 
Der weitere Verfall des russischen Heeres 
Am 1. Mai hatte der Radiohorchdienst der k. u. k. Heeresleitung 
eine Funkdepesche des Gdl. Alexejew aufgefangen, worin er dem eng¬ 
lischen Oberkommandanten, der sich eben mit den Plänen zur Fort¬ 
setzung der steckengebliebenen Offensive beschäftigte, die Hilfe der 
ganzen russischen Macht zusicherte; doch sollte dies erst geschehen, wenn 
die Witterung es gestatten würde. In Wirklichkeit war die russische 
Armee seit Ende April völlig kampfunfähig geworden. Die katastro¬ 
phale Ernährungslage hatte den Kriegsminister Gutschkow genötigt, 
sämtliche Militärpflichtigen, die über 40 Jahre alt und in den Ersatz¬ 
truppen eingeteilt waren, für landwirtschaftliche Arbeiten zu entlassen
	        
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