Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Das Stärkeverhältnis im Kampfraum 
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Die schwierige Lage des Verteidigers wurde durch das Zahlenver¬ 
hältnis der beiderseitigen Kräfte noch verschärft. Die italienische 6. Ar¬ 
mee trat in dem Räume zwischen dem Grenzkamm und Asiago mit 
112 Bataillonen in den Kampf, von denen allerdings vorerst nur ein 
Bruchteil eingesetzt wurde. Demgegenüber verfügte der Verteidiger in 
den Stellungen zwischen dem Grenzkamm und Asiago am 9. Juni abends 
über 21 Bataillone; an Reserven waren insgesamt 14Bataillone bereit¬ 
gestellt, 7y2 Bataillone befanden sich im Anmärsche, so daß zur Abwehr 
des Angriffes 42^2 Bataillone, etwas mehr als ein Drittel der Feindes¬ 
stärke, verfügbar waren. 
Ähnlich war es um die Verhältnisse der beiderseitigen Artillerie be¬ 
stellt. Die k. u. k. 11. Armee zählte bis zum 15. Juni in jenem Teile ihrer 
Front, dem die italienische 6. Armee gegenüberstand, 400 Geschütze, 
davon 246 leichte, 48 mittlere, 17 schwere, 65 Stellungsgeschütze und 
24 Fliegerabwehrkanonen. Die vorerwähnten 1500 italienischen Feuer¬ 
schlünde (S. 186), bei denen wohl zahlreiche Minenwerferbatterien ein¬ 
gerechnet sind, bedeuteten auch hier eine dreifache Überlegenheit des 
Feindes. 
Der Kräftevergleich ergibt ein für den Verteidiger noch viel ungün¬ 
stigeres Bild, wenn man den eigentlichen Hauptkampfraum der Schlacht, 
den Abschnitt zwischen dem Nordabsturz des Grenzkammes und dem 
Mt. Campigoletti in Betracht zieht. In diesem Frontteil waren am 
10. Juni früh drei Bataillone der 6. und der 18. ID. eingesetzt, dahinter 
drei Bataillone Reserve der 6. Division. Der gegen diesen Abschnitt an¬ 
greifenden italienischen 52. ID. standen zunächst 20 Bataillone zur Ver¬ 
fügung. Die Korpsreserve bestand beim k. u. k. III. Korps für dessen 
ganze Front aus drei Bataillonen, das italienische XX. Korps verfügte 
allein in dem oben erwähnten Frontteil über zwölf Bataillone der 
10. Division. 
Die Or tig a raschlacht 
(9. bis 29. Juni 1917) 
Der italienische Angriff am 10. und 11. Juni 
Hiezu Skizze b der Beilage 10 
Am 10. Juni, einem trüben und regnerischen Tage, setzte um 5h 
früh das italienische Geschütz- und Minenwerferfeuer schlagartig gegen 
die ganze Front des k. u. k. III. Korps, Gdl. Ritt. v. Krautwald, ein. Der 
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