Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Winter und Frühjahrsanfang 1917 
Wellen stürzte sich der Feind durch den Mestecänescipaß auf den Ab¬ 
schnitt des Eisenbahntunnels und drückte die Gruppe FML. Hinke fast 
bis an die Straße im Tal der Goldenen Bistri tz zurück. Unter Einsatz 
aller am Nordflügel des XI. Korps vorhandenen Kräfte gelang es dem 
FML. Edi. v. Habermann, den Einbruch des Feindes auf dem Südhang der 
Berge abzudämmen. Bei der Abwehr erlitten besonders die Brigade Papp, 
die 5.HKD. und die Infanterieregimenter 57 und 100 schwere Verluste. 
Am 29. und am 30. Jänner suchte das russische XXVI. Korps aufs 
neue gegen Jacobeny durchzubrechen. Auf den Höhen nordwestlich des 
Mestecänescipasses blieben die Angriffe im Sperrfeuer der gutgeleiteten 
öst.-ung. Batterien liegen. Südöstlich des Passes vermochten die in Mas¬ 
sen anrennenden Russen der Gruppe FML. Hinke abermals Gelände zu 
entreißen. Die vom Verteidiger versuchten Gegenangriffe scheiterten. 
Das 7. Armeekmdo. sandte den Kommandanten der deutschen 1. ID., 
GM. Paschen, mit fünf Bataillonen seiner Division in den Nordabschnitt 
des XI. Korps und erteilte dem deutschen General die Weisung, die 
alten Stellungen am Mestecänescipaß zurückzuerobern. GM. Paschen ließ 
jedoch schon am 31. Jänner das 7. Armeekmdo. wissen, daß er mit den 
vorhandenen Kräften lediglich den linken Flügel des XI. Korps stützen 
könne, und bat um weitere Verstärkungen. Nun trat GO. v. Kövess an 
die k. u. k'. Heeresleitung mit dem Ansuchen heran, der 7. Armee eine 
frische Division zu überweisen. Er begründete seine dringliche Bitte 
damit, daß der gefährdete Verteidigungsabschnitt bei Jacobeny andau¬ 
ernd starke Kräfte beanspruche, es fehle daher auf der weitausgedehn¬ 
ten Front der 7. Armee an einer Reserve, die auch für die erfolgreiche 
Abwehr der im Frühjahr zu erwartenden Offensive der Russen erfor¬ 
derlich sei. Das XI. Korps müsse seine ursprüngliche Stellung zurück¬ 
erobern, weil der Feind die Straße im Bistritztal beherrsche. Nach dem 
Abschluß des Unternehmens würde das 7. Armeekmdo. eine Reserve 
freimachen und die ihr vorübergehend überwiesene Division der k. u. k. 
Heeresleitung wieder zurückstellen. 
Erzherzog Joseph, der am 26. Jänner seinen Standort von Legesvár 
nach Maros Vásárhely verlegt hatte, schloß sich dem Ansuchen des 
7. Armeekmdos. an, zumal es ihm an der ganzen Heeresfront ebenfalls 
an einer Reserve gebrach. Indes auch die k. u. k. Heeresleitung hatte an 
der Ostfront keine Reserve verfügbar. Auf ihre Bitte an die DOHL., die 
aus der Gruppe Gerok herausgelöste deutsche 187. ID. wieder freizu¬ 
geben, erhielt sie den schon vorher erwähnten Bescheid, daß auf den 
Abtransport dieser Division nicht verzichtet werden könne (S. 78); doch
	        
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