Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfront und der Balkan bis Ende Juli 1916 
Riegelstellung, wobei ein vorgeprelltes Alpinibataillon nebst schweren 
blutigen Einbußen acht Offiziere und 138 Mann an Gefangenen sowie 
zwei Maschinengewehre verlor. 
Kaiser jäger, Landsturm, Bosniaken und Artillerie hatten hier ihr 
Bestes geleistet, so daß der am 16. Juli von Gdl. Roth gefaßte Ent¬ 
schluß, nach Ausbau der Hauptstellung westlich vom Travenanzestal 
das Tofanagebiet zu räumen, in Ruhe ausgeführt werden konnte. 
Die Ereignisse am Isonzo und an der Kärntner Grenze 
(Juni und Juli 1916) 
Hiezu Beilagen 17 und 2 8 sowie Skizze 2 
Der Kampfraum am Isonzo vorübergehend als Nebenfront 
Während der Offensive aus Südtirol verharrten die in Kärnten und 
im Küstenlande zurückgelassenen k. u. k. Truppen in reiner Abwehr. 
Sie hielten sich bereit, gegebenenfalls, wenn der Feind weichen sollte, 
die Verfolgung aufzunehmen (S. 186). Dies trat aber nicht ein. Wohl 
zogen die Italiener vom 22. Mai an nicht weniger als sieben Divisionen, 
außerdem zwei Infanteriebrigaden, mehrere Alpini- und Bersaglieri- 
bataillone sowie zahlreiche Batterien nach Westen ab (Beilage 17); aber 
sie ließen doch so viel Truppen zurück, daß sie andauernd stärker blie¬ 
ben, als die Armeen der Generalobersten Rohr und Boroevic. 
Da die k. u. k. Heeresleitung einen Vorstoß vom Isonzo her nicht 
in Betracht zog und im Laufe der Kriegshandlung aus Südtirol der 
5. Armee noch zwei Divisionen (S. 307 und 311) entnahm, zählte schlie߬ 
lich diese Armee Mitte Juni nur noch 96 Bataillone, von denen fast die 
Hälfte dem Landsturm angehörten, dazu 377 leichte und 109 schwere 
Geschütze. 
Nach einer fast vierwöchigen Pause flammte nun auf dem Südflügel 
der 5. Armee der Kampf wieder auf. 
Die Lage zwischen dem Mt. dei sei Busi und dem Meere war 
schon seit mehreren Monaten gespannt gewesen (S. 192, 214). Unsere 
Ablenkungsangriffe um die Mitte Mai hatten sie noch verschlechtert. 
Der Feind blieb trotz der hiebei errungenen Teilerfolge (S. 302) noch 
immer überlegen, dies umsomehr, als von der k.u.k. 5. Armee unablässig 
Kräfte abgegeben werden mußten. Die dem Feind entrissenen Stellungs¬ 
teile hätten nur bei planvoller Eingliederung in unsere Abwehr zu einer
	        
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