Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Anstürme der Italiener gegen den Borcolapaß 
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des Stellungskrieges an. Die Italiener waren, emsig mit dem Ausbau 
ihrer Linien beschäftigt und schienen sich mit der Lage abzufinden1). 
Die italienischen Angriffe in der Vallar sa und im Posinabecken 
(Borcolaschlacht) 
(10. bis 24. Juli) 
In der Vallarsa hatten sich die Italiener nahe vor den Stellungen 
des Verteidigers eingenistet; das in die Abwehrfront einbezogene Werk 
Valmorbia wurde ein emsig beschossenes Ziel der italienischen Artille¬ 
rie. Die stark besetzte Tallinie diente als Ausgangsraum für das Vor¬ 
gehen aus dem Val dei Foxi gegen die Westflanke des PasubioVerteidi¬ 
gers. Gegen die Stellungen des KSchR. I zwischen dem Mt. Testo, dem 
Mt. Spil und dem Werk Valmorbia richtete sich am 9. Juli anhaltendes 
schweres Artilleriefeuer, dem beim Morgengrauen des nächsten Tages 
Infanterieangriffe folgten. Diese wurden im Tale leicht abgewiesen; 
hingegen hatte der Stoß von zwei Bataillonen gegen den vorgeschobenen 
Posten auf dem Mt. Corno anfänglich Erfolg, endete aber dann im zu¬ 
sammengefaßten Sperrfeuer des Verteidigers mit der Vernichtung eines 
Alpinibataillons, von dem 200 Mann die Walstatt deckten und 10 Offi¬ 
ziere und 416 Mann mit 4 Maschinengewehren, die Waffen streckten. 
Während nun im Kampfräume westlich des Pasubio verhältnis¬ 
mäßige Ruhe eintrat, begann am 12. Juli schweres Artilleriefeuer zahl¬ 
reicher italienischer Batterien gegen die Front des k. u. k. XX. Korps 
im Räume Pasubio—Borcolapaß—Mt. Cimone; einem Massenf euer gegen 
den Mt. Majo folgte das Vorfühlen starker Patrouillen, die jedoch ver¬ 
jagt wurden. 
Am 13. Juli setzte der italienische Angriff gegen den Borcolapaß 
ein; er war von Vorstößen gegen, die FrontvorSprünge nördlich vom 
Posinaflusse begleitet. Starke Kräfte des V. und des X. Korps waren hier 
angesetzt. Den Hauptstoß sollte die elf Bataillone starke Ostgruppe der 
44. ID. gegen die Stellungen beiderseits des Borcola führen; die Haupt¬ 
kraft dieser verstärkten Division sollte den Gegner im Räume Pasubio— 
Vallarsa binden. Weiter nach Osten griff die 27. ID. aus dem Laghi- 
1) Cadorna berichtet, daß die Operationen großen Stiles an der Tiroler Front 
am 9. Juli eingestellt wurden, und die Kämpfe zwischen Etsch' und Brenta vom 
10. an den Charakter langsamer, methodischer Angriffe annahmen (Cadorna, La 
guerra, I, 251).
	        
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