Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
Überfällen der beiderseitigen Artillerien und mit Erkundungsvorstößen 
der Russen, aber auch mit solchen der verbündeten deutschen und öst.- 
ung. Truppen am Koropiec, auf der Hügelflur zwischen diesem Flusse 
und der Strypa, bei Kozíów und an der Bahnlinie östlich von Jezierna. 
Bei Worobijówka und beiHladki im Serethgrund, wo die beiden Gegner 
dicht gegenüber lagen, flammten Minenkämpfe auf. Der Feind stand 
der Mitte der Südarmee wie bisher in dichter Aufstellung gegenüber. 
Ein neuer Russenangriff auf Monasterzyska war zu erwarten. Gdl. Both¬ 
mer schob am 20. Juli die in Reserve befindliche 12. ID. zwischen dem 
XIII. Korps und der l.RD. in die Front ein. Ein Regiment dieser Divi¬ 
sion und die hart mitgenommene 39. HID. lagen bei Monasterzyska 
hinter dem VI. Korps. Bis zum 24. Juli waren die zur Ablösung der 
l.RD. bestimmten deutschen Landsturmbataillone eingetroffen. Diese 
Truppen waren aber bisher nur im Etappendienst verwendet worden, 
sie waren nur mangelhaft bewaffnet, ohne Artillerie und Anstalten und 
mußten erst ausgerüstet und für den Kampf noch geschult werden. Die 
l.RD. konnte daher aus dem am meisten gefährdeten Frontabschnitt 
von Hreherów nicht herausgelöst werden, und ihr Abtransport zur 
3. Armee verzögerte sich. 
Aber auch die deutsche 10. LD., die jetzt an Stelle der von Nad- 
wórna abgegangenen 24. ID. zur 3. Armee gelangen sollte, konnte nicht 
nach Stanislau gefahren werden. Sie mußte der Heeresgruppe Linsingen 
zugeführt werden, während die 106. LstlD., die ebenfalls deutsche 
Truppen für die 3. Armee freimachen sollte, über Lemberg nach Brody 
abgelenkt wurde. Dort und am Stochod drohte ein Angriff gewaltiger 
russischer Heeresmassen. Auf das baldige Eintreffen deutscher Verstär¬ 
kungen bei Stanislau war somit nicht zu rechnen. Die von der k. u. k. 
Heeresleitung gehegte Hoffnung, hinter der 3. Armee eine Durchbruchs¬ 
gruppe zu bilden und einen Umschwung am Südflügel herbeizuführen, 
war abermals zerstört. 
Óie Schlacht bei Brody 
(22. bis 28. Juli) 
Hiezu Beilage 26 
Der Feind war den Verbündeten südlich der Lipa bis zum 22. Juli 
gefolgt (S. 637) und setzte sich vor Marwitz im Anschlüsse an die Linie 
Pustomyty—Zwiniacze zwischen Krasów und Merwa fest. Bei der
	        
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