Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Maßnahmen zum Schutze von Brody 
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war auch die geschwächte 92. SchBrig. rechts neben der 48. ID. größten¬ 
teils eingelangt. Die 91. SchBrig., die sich regimenterweise von links 
nach rechts gestaffelt zurückzuziehen hatte, fiel der Feind wiederholt 
an und fügte ihr bedeutende Verluste zu1). Abends standen alle Trup¬ 
pen, allerdings noch unausgeglichen, in der neuen Verteidigungslinie. 
Schon nachmittags hatte Linsingen den Frontabschnitt nördlich von 
der Sydolowka dem Befehlsbereiche des GdK. v. der Marwitz zuge¬ 
schlagen. Dieser teilte hierauf seine Armeegruppe für die Folgezeit in 
drei Untergruppen. Dem GLt. Dieffenbach wurden die diesseits der 
neuen Grenze stehenden Teile der 46. SchD., die 48. ID. und eingesetzte 
deutsche Abteilungen unterstellt, das Korps Falkenhayn hatte aus der 
öst.-ung. 7. ID. mit der 21.KBrig. sowie aus der 22. ID. und der43.RD. 
der Deutschen zu bestehen2) und GLt. Beckmann sollte seine 108. ID. und 
die Kavalleriegruppe Leonhardi führen. 
GO. Böhm-Ermolli, der stets den bevorstehenden Anschlag auf 
Brody vor Augen hatte, sah durch das Zurückweichen der 1. Armee 
seine Nordflanke bedroht und widerrief am 21. die bereits nach Süden 
eingeleitete Verschiebung des IR. 76 (S. 632). Da sowohl er wie auch 
FML. Kosak den linken Flügel des benachbarten XVIII. Korps vor Lesz¬ 
niów, wo die neubezogene Stellung der 46. SchD. anschloß, ungenügend 
gesichert hielten, wurde abends in Teschen beantragt, das IR. 76 am 
folgenden Tage der 1. Armee unter der ausdrücklichen Bedingung zu 
überweisen, das Regiment vor Leszniów in die Front zu stellen. Conrad 
stimmte zu, und dem GO. Puhallo war der Kraftzuwachs höchst will¬ 
kommen. Damit der sichere Anschluß an die Gruppe Marwitz und an 
die Südarmee, falls sich die erstere trotz eingesetzter Verstärkungen 
zwischen Leszniów und Strzemilcze nicht behaupten könnte, dennoch 
gewährleistet werde, befahl die Heeresleitung, daß die Armee Böhm- 
Ermolli zur Vorsorge die Sereth—Graberka—Luhstellung den Ober¬ 
lauf des Styr entlang bis Stanislawczyk verlängere. Hier sollte die 
Armee Puhallo fortsetzen und eine Linie längs der Niederung, die über 
Lopatyn nach Radziechow streicht, dann an S to j ano w vorbei bis an 
die Lipa bei Boroczyoe ausbauen. 
1) Die Abgänge der 46. SchD., die durch'Truppenzuweisungen sehr stark ge¬ 
wesen war (22.700 Feuergewehre), beitrugen über 10.000 Mann und einige Geschütze. 
2) Innerhalb des 'Korps wurde aus der 7. ID., der 21. KBrig. und der 43. RD. 
die Gruppe Runckel gebildet.
	        
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