Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Nachrichten übe,r Verlegung der russischen Garde 
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Masse der Armee Kaledin kaum zu Abwehrmaßnahmen herausgefordert. 
Nur der Südteil der 8. Russenarmee begann am 16. die beiden Korps 
Tersztyánszkys stärker zu beunruhigen. 
Als die Funkstation Kaledins am 18. das Vorverlegen seines Stabs- 
quartieres nach Luck dem Äther anvertraute, gewann man in Teschen 
einen untrüglichen Beleg dafür, daß der Russe aus jenem Räume heraus 
einen Vorstoß plane. Daß von Seite des Feindes hier etwas Großes im 
Werke sei, stand außer Zweifel. Am 20. machte die k. u. k. Heereslei¬ 
tung ihre Befehlshaber im Osten darauf aufmerksam, daß die Über¬ 
führung der russischen Gardekorps aus dem bisher bekannten Aufent¬ 
haltsbereiche nach Süden, also vermutlich vor die öst.-ung. Front, 
anzunehmen sei. Alle über Verbleib oder Bewegung der Garde auf¬ 
tauchenden Nachrichten seien sofort zu melden. Man besaß in Teschen 
eigentlich schon eine russische Funkdepesche, die das Bilden der Garde¬ 
armee aus Teilen der 3. und der 8. Armee aussprach; nur wußte man aus 
dem etwas unklaren Wortlaute noch nicht den richtigen Schluß zuziehen. 
Ausweichen der Armeegruppe Marwitz hinter die Lipa 
(16. bis 19. Juli) 
Hiezu Beilage 26 
Da Brussilow den Hauptschlag der Südwestfront in die Zeit nach 
dem 20. Juli verlegt hatte (S. 615), standen die Armeen Lesch und Kale¬ 
din auch weiter still. Sachar o w ersah daher für sich eine günstige Ge¬ 
legenheit, um als Einleitung des auf Brody geplanten Angriffes (S. 535) 
vorerst den am Monatsbeginn nördlich der Lipa erlittenen Geländever¬ 
lust wettzumachen und den rechten Flügel der 11. Armee wieder in die 
Höhe des linken der Armee Kaledin vorzubringen. Das seit dem Vor¬ 
stoß der Armeegruppe Marwitz abgekämpfte XLV. Korps war durch 
zwei andere (das V. und das V. sib. Korps) ersetzt worden und konnte 
jetzt nebst der Kombinierten KD. als Armeereserve verwendet werden. 
Die Transamurreiter waren mittlerweile am Nordflügel der Armee bei 
Sadow eingesetzt worden. Sacharow entschloß sich, nicht länger zu¬ 
zuwarten und mit dem Nordteil seiner 11. Armee am 16. zum Angriff 
zu schreiten. Das V. sib. Korps hatte aus schmaler Front heraus, zwischen 
Bindow und Szklin, nach Süden bis an die Lipa durchzubrechen, während 
das V. Korps, mit seinem linken Flügel am Styr und an der Lipa flu߬ 
aufwärts nach Westen vordringend, ein Entweichen des Gegners nach 
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