Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
zer-Baltin zugewiesen. Er entsandte die Reste der 5. und der 24. ID. 
noch am 10. zum Schutze der bedrohten Flanke Benignis auf die Höhen 
nordwestlich von Dora. Am 11. wurde die 59. ID. hinter dem auf diese 
Weise verlängerten rechten Flügel des VIII. Korps bereitgestellt. Das 
12. Armeekmdo. bildete sich bei Nadwórna eine neue Reserve, die aus 
dem deutschen IR. 129 und aus anderen Truppenteilen der deutschen 
105. ID. zusammengesetzte 209. Brigade. Die 202.HIBrig. des XI. Korps 
rollte am 11. noch bis Körösmezö. 
GO. Pflanzer-Baltin wollte mit diesen Kräften die Verteidigung 
angriffsweise führen. Er gedachte durch einen Vorstoß südlich von 
Delatyn und zugleich von Tatarów her die Gefahr, die das VIII. Korps 
und den Jablonicapaß bedrohte, gründlich zu beseitigen. Die Russen 
sollten von der nach Körösmezö führenden Eisenbahn und Straße ver¬ 
trieben und das Gebiet von Kosmacz zurückerobert werden. Das 
12. Armeekmdo. erhoffte sich freilich von diesem Angriff mit abge¬ 
kämpften Truppen quer durch schwieriges Gebirgsgelände keinen großen 
Erfolg und genehmigte denn auch nur halben Herzens Pflanzer-Baltins 
Angriffsplan. 
Am 11. abends wurde von GO. Pflanzer-Baltin der Befehl zum 
konzentrischen Angriff auf den Feind südlich von Delatyn gegeben. 
Den Angriff hatte der rechte Flügel des VIII. Korps, bestehend aus den 
Resten der 5. und der 24. ID., sowie die durch die 202. HIBrig. ver¬ 
stärkte 8. KD. unter der einheitlichen Führung des FZM. Benigni am 
13. durchzuführen. Die bei Nadwórna versammelte deutsche 209. IBrig. 
sollte noch für den Gebirgskrieg ausgerüstet werden. 
GO. Pflanzer-Baltin betrieb mit Eifer die Vorbereitungen für das 
Unternehmen und begab sich wiederholt zum VIII. Korpskmdo. nach 
Nadwórna. Die Bereitstellung der Artillerie im wegearmen Gebirge war 
schwierig und zeitraubend. Überdies begann es am 12. zu regnen. Am 
Nachmittag mußte FZM. Benigni melden, daß er den Angriff unmög¬ 
lich vor dem 14. aufnehmen könne. Abends ordnete das 12. Armeekmdo. 
im Hinblick auf Truppenanhäufungen der Russen südlich von Delatyn 
an, daß das Unternehmen zu unterbleiben habe. Der eben im Gange 
befindliche russische Angriff auf Monasterzyska (S. 616) nötigte über¬ 
dies den Erzherzog-Thronfolger am 13. abends, die deutsche 209. IBrig. 
von Nadwórna nach Nizniów abzuziehen, um der Armee Bothmer rasch 
Verstärkungen zuschieben zu können. 
Die Russen waren mittlerweile bei Delatyn nicht ganz untätig 
geblieben. Dort waren schon in der Nacht auf den 12. die Vorposten
	        
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