Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
den. Gdl. Fath bekam die Polenlegion zugewiesen, die am nächsten Tage 
den rechten Flügel der 26. SchD. bei Sitowicze abzulösen hatte. 
Gegen die Gruppe Gronau hatte der Feind während dieser Zeit 
nichts Ernstliches unternommen. 
Stillstand bei der Mitte und am Südflügel der Heeresgruppe Linsingen 
(10. bis 15. Juli) 
Der Frontteil der Heeresgruppe Linsingen vom Korps Lüttwitz bis 
zur k. u. k. 1. Armee beharrte weiter in reiner Abwehr (S. 591). GO. 
Tersztyánszky wechselte am 14. die bei Kol. Dubrowa stehende Armee¬ 
reserve, die 26. SchBrig., gegen die 25. der 13. SchD. aus. GdK. Marwitz, 
der erst seit dem 9. zur Verteidigung übergegangen war (S. 593), ließ, 
damit seine Absicht dem Feinde nicht allzu schnell offenkundig werde, 
am 10. durch die 43. RD. und die öst.-ung. 48. ID. noch ein Täuschungs¬ 
unternehmen vollführen. FML. Leonhardi übernahm am 11. den ihm am 
linken Flügel der Armeegruppe zugewiesenen Abschnitt beiderseits von 
Pustomyty. Rechts, im Anschlüsse an die 61. ID., stand die 7. KD., dann 
folgte in der Mitte die von der Reiterdivision Heuduck verbliebene 
2. GKBrig.; die nach links bis zur Korpsgrenze reichenden Stellungen 
wurden durch die 18.KBrig. der 4. KD. besetzt. In der Folge erhiel¬ 
ten die vereinigten Reiterverbände die Bezeichnung „Kavalleriegruppe 
Leonhardi". 
Bis zum 15. gab es bei Marwitz, ebenso wie bei der 1. Armee 
schon seit Wochen, nur Patrouillengefechte und Kanonaden, die den 
Feind stören oder Feuerüberfälle erwidern sollten. Die gegenüber¬ 
stehende Armee Sacharow verhielt sich gleichfalls defensiv; sie gab die 
12. KD. der 8. Armee zurück. 
So sehr einerseits die Ruhe, die an ausgedehnten Frontstreckender 
Heeresgruppe mehr oder minder eingetreten war, der Truppe wohltat, 
so mußte andrerseits die auffallende Untätigkeit der Russen dem GO. 
Linsingen zu denken geben. Dem Bahnverkehr im Räume Sarny— 
Rowno—Dubno—Luck war schon seit Monatsbeginn erhöhte Aufmerk¬ 
samkeit gewidmet worden. Am 12. verfügte Linsingen, daß die Armeen 
und die Armeegruppen die gesamte Aufklärung, vor allem durch Flie¬ 
ger, besonders achtsam betreiben sollten, damit aus dem Verhalten des 
Feindes, aus den Truppenverschiebungen oder den etwa an gewissen 
Stellen erkennbaren Anhäufungen von Kräften Schlüsse auf die nächsten 
Ziele der russischen Führung gezogen werden könnten. Doch ließen die
	        
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